Kritzendorf: Warum wegen einer Straßensperre die Gäste ausbleiben

Kritzendorf: Warum wegen einer Straßensperre die Gäste ausbleiben
Wegen einer Baustelle musste ein Kaffeehaus schließen, ins Strombad Kritzendorf kommen weniger Gäste. Die Sperre dauert wohl bis 14. August.

Manuel Hammer ist in Kritzendorf Eigentümer der Gastwirtschaft zum Ockermüller  (Hauptstraße 37) und des Cafés im Amtshaus (Hauptstraße 56-58). Grundsätzlich trennen die beiden Lokale lediglich 550 Meter, derzeit befindet sich jedoch eine Baustelle dazwischen. Wenn Hammer mit dem Auto von der Gastwirtschaft zum Café fahren möchte, muss er eine rund 16 Kilometer lange Umleitung nehmen.

Denn eine Straßensperre teilt Kritzendorf aktuell in zwei Teile. Eine Durchfahrt ist momentan unmöglich, die Hauptstraße ist zwischen Keppergasse und Hirschengasse für den gesamten Verkehr gesperrt.

Kritzendorf: Warum wegen einer Straßensperre die Gäste ausbleiben

Eine Straßensperre teilt Kritzendorf in zwei Teile

Auf einer Länge von rund 200 Metern wird hier der Straßenabschnitt erneuert, wichtige Versorgungsnetze ausgebaut und potenzielle Gefahrenstellen entschärft. All das soll künftig für mehr Sicherheit auf der Strecke sorgen.

Die Sperre ist zwar für alle Anrainer, Unternehmer und Durchreisenden durchaus mühsam, das größere Ärgernis ist allerdings die Umleitungsstrecke. Die verläuft nicht, wie vielleicht angenommen, in unmittelbarer Nähe der Baustelle, sondern großräumig über das rund fünf Kilometer entfernte Greifenstein. Eine andere Strecke für die Umleitung sei nicht möglich, da die Auslastung für die kleinen Gassen zu hoch sei.

Kaffeehaus gesperrt

Die Sperre hat für Hammer weitreichende Auswirkungen: „Wir haben das Café Mitte Juli zugesperrt. Es befindet sich genau neben der Baustelle, da ist der Lärm einfach zu groß. Sobald die Baustelle vorbei ist, werden wir wieder aufsperren.“

Auch das Gasthaus zum Ockermüller leidet unter der Sperre: „Wegen der Umleitung ist der Aufwand für die Autofahrer jetzt größer.“

Auch Strombad Kritzendorf betroffen

Ebenso spürt man im Strombad Kritzendorf die Totalsperre. Ludwig Ehrenstrasser betreibt dort seinen Kiosk. „Normalerweise kommen viele Wiener ins Strombad. Vor allem am Wochenende wenn das Wetter schön ist. Jetzt merkt man schon, dass wegen der Sperre weniger Besucher kommen.“

Ursprünglich war geplant, dass die Sperre noch bis 30. August andauern soll. Doch jetzt könnte bereits kommende Woche die Straße schon wieder befahrbar sein. Denn wie Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager über soziale Medien bekannt gab, können die Arbeiten früher als geplant abgeschlossen werden.

Dies sei lediglich von der Wettersituation abhängig. Dies würden alle Anrainer und Unternehmern begrüßen, so auch Manuel Hammer und Ludwig Ehrenstrasser. „Ich wäre heilfroh, wenn die Sperre bereits nächste Woche wieder aufgehoben wäre. Ich lebe von den Einnahmen und die Geschäftseinbußen zahlt mir keiner“, sagt Ehrenstrasser. „Wenn die Sperre vor dem Feiertag noch aufgehoben werden kann, ist das nicht nur für uns, sondern auch für das Strombad und alle Bewohner von großem Vorteil“, sagt Hammer.

- Melanie Baumgartner

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