Kritik an Kindergartenpolitik: ÖVP verlangt mehr Plätze

Kritik an Kindergartenpolitik: ÖVP verlangt mehr Plätze

Amstetten - Vorwürfe wegen eines angeblichen Mangel an Kindergartenplätzen richten ÖVP-Mandatare in Amstetten an die neue Bürgermeisterin Ursula Puchebner. Diese wehrt sich vehement und fordert auch Flexibilität von den Eltern.

"Die Situation ist prekär, seit Jahren fordern wir mehr Anstrengungen und eine gezieltere Planung bei den Kindergärten", übt VP-Nationalrat Günther Kössl an den SP-Verantwortlichen in der Stadt Kritik. Zweieinhalbjährige und auch Dreijährige sollen in den Kindergärten in ihren Wohnorten nicht unterkommen. Aufgebracht sind Kössl und der VP-Gemeinderat Geister über angeblich mehrere fehlende Plätze im Ortsteil Ulmerfeld-Hausmening-Neufurth.

Dass Kleinkinder von den Eltern in benachbarte Kindergärten der Stadt gebracht werden sollen, lehnen die VP-Politiker ab. "Kinder dürfen nicht zu Pendlern werden. Das Problem wurde über Jahre einfach verschleppt", sagt Gemeinderat Michael Hofer. Insgesamt finden sich 21 Kinder unter drei Jahren und drei Dreijährige auf der Warteliste der Stadt.

SP-Stadtchefin Ursula Puchebener ist über die Attacke der VP erstaunt. In den zwölf Kindergärten der Stadt stünden 745 Plätze zur Verfügung, 684 seien im Moment belegt. Meistens seien es Zuzügler, die während des Jahres keinen Platz für ihr Kind im örtlichen Hort bekämen, sagt sie. "Man muss von Eltern aber verlangen können, dass sie ihr Kind in den Nachbarort zu einer freien Stelle bringen. In Landgemeinden sind die Kindergärten ja auch nur im zentralen Ort."

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