Kriminalfall Kirchstetten: Zehn weitere Exhumierungen geplant

Das Heim in Kirchstetten
Der Skandal um das Pflegeheim nimmt immer größere Dimensionen an. Nun wird der Tod von weiteren Patienten untersucht.

Sie sollen hilflose Patienten gequält und erniedrigt haben, doch haben sie auch ihr Sterben beschleunigt? Seit zwei Jahren wird gegen fünf ehemalige Mitarbeiter des Pflegeheims St. Clementinum ermittelt, im Vorjahr wurden auch die Leichen zweier Heimbewohnerinnen exhumiert. Bei den Untersuchungen wurde festgestellt, dass den beiden Frauen ein entwässernd wirkendes Arzneimittel verabreicht wurde, obwohl es dafür gar keine Verordnung gab. Der Gutachter stellte in seinem Bericht schließlich fest, dass dieses Mittel den "Todeseintritt (...) erheblich begünstigt" haben könnte.

Wie der KURIER erfuhr, sollen nun mindestens zehn weitere Leichen exhumiert werden. "Diese Exhumierungen wurden zwar noch nicht durchgeführt, sind aber in Planung", betont der Erste Staatsanwalt Leopold Bien. Es stelle sich die Frage, ob hinter der Verabreichung des Mittels "ein System" stecken könnte, heißt es.

Die Beschuldigten haben seit dem Beginn der Ermittlungen immer ihre Unschuld beteuert.

 

Kriminalfall Kirchstetten: Zehn weitere Exhumierungen geplant

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