Stadt Krems mit europäischen Klimaschutz-Preis ausgezeichnet

(v.l.) Stadtrat Peter Molnar, Umweltmanagerin Julia Zemann, Bürgermeister Reinhard Resch, Baudirektor Reinhard M. Weitzer bei der Preisverleihung des Climate Stars im Schloss Grafenegg.
Kommende Klimaschutz-Vorhaben der Stadt sind ein Umstieg von Gas auf Biomasse und die Begrünung der Ringstraße.

Einen der begehrten Sterne, die das Klimabündnis dieses Jahr bereits zum zehnten Mal verlieh, durfte diesmal die Stadt Krems mit nach Hause nehmen.

Erstes Klimarelevanz-Tool in Österreich

"Das ist eine große Auszeichnung für uns und für ein Projekt, mit dem es gelungen ist, neue Maßstäbe in der Planung von Projekten zu setzen", sagte Bürgermeister Reinhard Resch bei der Preisverleihung in Grafenegg und ergänzt: "Jedes Projekt im Klima- und Umweltbereich verbessert die Lebens- und Aufenthaltsqualität für Kremserinnen und Kremser."

Knapp 2.000 Gemeinden, Städte und Regionen aus ganz Europa waren eingeladen.16 von ihnen erhielten bei einer Gala im Schloss Grafenegg (Bezirk Krems Land) einen Climate Star. Die Stadt Krems überzeugte die internationale Jury mit dem innovativen Klimarelevanz-Tool.

Seit Oktober 2021 werden alle Anträge im Kremser Gemeinderat auf Klimarelevanz geprüft. Mit einem einfachen Ampelsystem (rot, gelb, grün) wird die Klimaauswirkung der geplanten Projekte bewertet. Die Ergebnisse werden transparent im Gemeinderat vorgestellt.

Die Ampel zeigt auf, welche Beschlüsse positive oder negative Folgen fürs Klima mit sich ziehen. Falls eine Prüfung negativ ausfällt, wird das Projekt bereits im Laufe der Planung adaptiert.

Stadt Krems mit europäischen Klimaschutz-Preis ausgezeichnet

(v.l.) Bei der Preisverleihung des Climate Star Awards in Grafenegg mit Baudirektor Reinhard M. Weitzer, Stadtrat Peter Molnar, Elke Kastner (Geschäftsführerin Klimabündnis Österreich), LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf, Bürgermeister Reinhard Resch, Rosemarie Bachinger (Leitung Präsidialamt und Stadtkommunikation), Umweltmanagerin Julia Zemann, Heimo Bürbaumer und Iris Baart (Energie- und Umweltagentur NÖ) sowie Sarah Mekjian (Kommunikationsleiterin Klima-Bündnis Europa).

Damit verfügt Krems als erste Stadt Österreichs über ein Werkzeug, das sowohl Verwaltung als auch Politik in Sachen Klimaschutz unterstützen kann.

Klima- und Umweltstadtrat Peter Molnar betont: „Für die Stadt Krems bedeutet Klimaschutz Forcierung der sanften Mobilität, wie Gehen und Radfahren. Wir wollen weiters die Kremser Plätze begrünen und beschatten sowie Energie einsparen und Wasser-, Biomasse- und Sonnenstrom ausbauen.“

Weitere Klimaschutzvorhaben der Stadt

Die Stadt Krems hat im Bereich Klimaschutz in den letzten Jahren schon einige Projekte umgesetzt, hat aber auch noch einiges vor: Im Mai geht das Biomasse-Kraftwerk der EVN ans Netz, das die Fernwärme für rund 30.000 Haushalte von Gas auf Biomasse umstellt (Mehr dazu: Wasserdampfwolken in Krems sichtbar). Zusätzlich wird auch Strom aus Biomasse für rund 15.000 Kremser Haushalte produziert.

Die Komplettsanierung der Ringstraße wird heuer mit großräumigen Grünflächen, Baumpflanzungen und beidseitigen Radwegen fertiggestellt. Im Stadtgebiet von Krems wird bei der Neupflanzung von Bäumen auf klimagerechte Baumarten und Bäume im Alter von bereits 15 bis 20 Jahren gesetzt, damit die Klimawirksamkeit so rasch als möglich eintritt.

Von sechs heimischen Preisträgern kommen vier aus Niederösterreich

Prämiert wurden neben Krems auch Bruck an der Leitha, Langau (Bezirk Horn) und die Region Südliches Weinviertel. Landeshaupfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) sieht Niederösterreichs Gemeinden als wichtige Partner: „Durch ihren unermüdlichen Einsatz haben sie die nötige Wende im Klimaschutz bereits eingeleitet. Sie können sich mit den Besten in ganz Europa messen“. 

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