Korneuburger Werft soll wachgeküsst werden
Für Bürgermeister Christian Gepp ist die Alte Werft eine tief schlummernde Prinzessin. Allerdings eine ohne Krone und entwürdigt. Wäre Gepp nicht schon glücklich verheiratet, würde er sie nur mit einem einzigen Kuss wachküssen. Doch halt: So schnell wie im Märchen geht die Reaktivierung des einstigen Industriejuwels nicht. Das war eine der Kernbotschaften von Donau-Experten Erhard Busek beim ersten Donau-Gespräch.
Rund 300 Gäste aus Wirtschaft und Politik drängten sich in die Veranstaltungshalle 55 auf dem Werftgelände. Verkehrslandesrat Carlo Wilfing bewies, dass er verkehrstechnisch auch auf dem Wasser zu Hause ist. „Die Donau ist in Niederösterreich unser größtes Asset“, sagt Wilfing. Um das Beförderungspotenzial auf der Straße zu erreichen, müsste man eine sechzehnspurige Autobahn errichten.
Doch die Güterbeförderung auf der Donau mit einer Auslastung zwischen fünf und sieben Prozent schlummere im Dornröschenschlaf. Die Infrastruktur mit Autobahn und Eisenbahnanschluss wären optimal. Apropos Autobahn. An der Anbindung geht für Wilfing kein Weg vorbei. „Wir sind bei den Planungen schon sehr weit.“ Allerdings wird mit der ASFiNAG noch um die Finanzierung der Hafen-Abfahrt gerangelt. Es geht um die Aufteilung von fünf Millionen Euro.
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