Korneuburg: Millionenteure Umweltbombe

Ein kleiner Teich mit Uferbewuchs und Erdwall im Vordergrund.
Die Sanierung des Grundwassers im Korneuburger Becken könnte "Jahre bis Jahrzehnte" dauern und "einige Millionen Euro" kosten.

Jetzt ist es traurige Gewissheit: Niederösterreich hat mit einer veritablen Umweltbombe zu kämpfen. Das Grundwasser unterhalb von Korneuburg ist durch mehrere Pestizid- und Herbizidgifte großflächig verseucht. Durch die von der Behörde angeordneten Probenahmen und Überprüfungen konnte die Herkunft der Verunreinigung eindeutig auf das Werksgelände der Firma Kwizda Argo, ein Spritzmittelerzeuger, eingegrenzt werden (mehr dazu lesen Sie hier).

Eine Expertengruppe des Landes präsentierte heute jenes Team, das die Sanierungsmaßnahmen ausarbeiten wird. An der Spitze steht dabei ein bekannter Kopf: Professor Werner Wruss, der auch schon die Räumung der berühmt berüchtigten Fischer-Deponie in Theresienfeld, Bez. Wr. Neustadt, überwachte.

Laut Wruss werde die Sanierung des Grundwasserhorizontes "Jahre bis Jahrzehnte" dauern und die Firma Kwizda "einige Millionen Euro" kosten. Die Erstmaßnahmen sollen in wenigen Wochen starten.

In der Zwischenzeit rät der Amtsarzt weiter von der Konsumation des Brunnenwassers ab. Eine Expertise soll jetzt klären, wie giftig das Grundwasser für Flora und Fauna ist.

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