Korneuburg: Eine Marktstadt mit Tradition

Korneuburg: Eine Marktstadt mit Tradition
Das historische Zentrum lässt kaum Platz für Ketten - aber genug Raum für kleine Betriebe mit Geschichte.

Kosten, plaudern, tratschen: Dienstags und Freitags ist Markttag in Korneuburg - und die Parkplätze sind voll. 25 bis 30 Standler haben vor dem Rathaus ihren Tisch oder ihr Verkaufsfahrzeug aufgestellt. Das Geschäft brummt. Frisches Obst und Gemüse, Wurst, Fleisch, Eingelegtes, Kunsthandwerk und Blumen werden an den Mann gebracht. "Am schönsten Markt weit und breit", wie Maria Mayer, Gärtnerin aus Korneuburg, sagt. Und das kann auch Ei- und Käse-Händler Hannes Trabauer aus Hausleiten unterschreiben. "Wir sind schon seit 20 Jahren da."

"Der Markt ist unser Wochen-Highlight. Wir sind ja eine alte Marktstadt mit Jahrhunderte langer Tradition", sagt Andreas Minnich vom Stadtmarketing. Und Tradition haben auch die meisten Betriebe im Zentrum. "Große Ketten haben einen enormen Platzbedarf, oft geht das gar nicht durch den Denkmalschutz", erklärt Minnich. Das tut dem Branchenmix aber keinen Abbruch. "Wir haben Optiker, Bäcker, Fleischhauer, Apotheken, Boutiquen und einen Supermarkt im Zentrum. Alles ist auf kürzesten Wegen erreichbar."

Korb-Rarität

Korneuburg: Eine Marktstadt mit Tradition

Ein Traditionsbetrieb ist die Spielwarenhandlung Tuschel. "Einer der wenigen Betriebe, die auch noch Körbe flechten", sagt Minnich. "Das ist einer von uns", sagt Chefin Lilo Nöbauer und deutet auf den Korb einer Kundin. "Den hab' ich schon einmal herrichten lassen, der ist genau richtig", ist die Frau zufrieden. "Aufpassen drauf, die gibt's heut' gar nicht mehr", lächelt Nöbauer. Denn heute werden nur noch ausgesuchte Produkte geflochten. "Weil's keine Arbeiter mehr gibt", erklärt Nöbauer. Ihre Palette hat sie erweitert. Neben Spielzeug gibt's auch vermehrt Bastelware und Wolle. "Weil man das kaum noch in der Umgebung kriegt."

Das alte Handwerk in der Backstube stellt Wolfgang Reiter auf der anderen Seite des Hauptplatzes täglich unter Beweis. Um 5.30 Uhr öffnet er seine Bäckerei. 25 Brotsorten stellt er täglich frisch her und bei ihm gibt's auch noch echte Handsemmerln. "Leider schaut's mit der Nachfolge schlecht aus", erzählt der Bäckermeister. Kundschaft gibt es genug. 700 bis 800 Kunden gehen hier täglich ein und aus.

Vom Mitbewerb abheben - das ist auch das Ziel von Patrizia Genner, die eine Boutique betreibt. "Bei uns gibt es Dinge und Marken, die man sonst nicht in der Umgebung findet", erklärt die Geschäftsfrau. Die Auswahl ist klein, aber fein. "Wir kaufen keine großen Mengen. Dafür wissen wir, was unsere Stammkundschaft im Kasten hat." Was heuer in keinem Kasten fehlen darf? "Herbstlaub-Farben!"

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