Kinder erschreckten Schafe in viel zu kleinem Gehege: Anzeige

Krems. "Das Gehege war winzig, bot keine Rückzugsmöglichkeit und war Phasenweise von Kindern umringt, die sich einen Spaß daraus machten, die Schafe aufzuschrecken, eine Aufsicht war nicht zu sehen", schildert eine Besucherin des Tages der offenen Tür, den die Kremser Donau-Universität am 2. Oktober veranstaltete. Der Tierschutzverein Krems und der Amtsarzt reagierten kritisch. Die Donau-Uni dementiert.
Die Obfrau des Tierschutzvereines Krems, Nina Zinn-Zinnenburg, dazu: "Ich bin überrascht, dass eine so zukunftsorientierte Institution wie die Donau-Uni solche veralteten Tierschauen zulässt. Schafe sind Fluchttiere, sowohl das festliche Treiben, die Musik und die Menschenansammlungen verursachen Stress und Angst. Ein Gehege dieser Dimension lässt keinen Platz für Rückzug und Schutz gegen Übergriffe."
"Die Tiere waren nicht Teil des Kinderprogramms, sondern sollten nur demonstrieren, dass Wolle ein nachhaltiger Dämmstoff für das Bauen ist. Außerdem war das Gehege in einem ruhigen Bereich untergebracht", meint Uni-Sprecher Stefan Sagl.
Der zuständige Amtsarzt vermisst laut Zinnenburg eine Anmeldung, die für so einen Fall notwendig wäre und kündigt eine Anzeige an.
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