Keine Chance für Schwarzbauten
Wie eine Bombe schlug die Botschaft von Bezirkshauptmannschaft und Gemeinde bei den rund 40 Pächtern am Kottingbrunner Hofmann-Teich (Bez. Baden) ein. Per Ende 2012 werden ihre Hütten dem Erdboden gleichgemacht. Alle Versuche, die seit den 1970er Jahren existierenden Schwarzbauten zu erhalten, erwiesen sich juristisch als nicht durchführbar.
Teichsprecher Robert Gerster zeigt sich gegenüber dem KURIER verärgert und enttäuscht. „Wir haben vor Jahrzehnten hier unser Badeparadies errichtet, ohne überhaupt über die Rechtswidrigkeit Bescheid zu wissen. Rund 20.000 Euro haben wir in unsere Bauten hineingesteckt.“ Ferner rechnet Gerster mit den österreichischen Behörden ab. „Am steirischen Schwarzlsee gab es die gleichen Probleme. Nach jahrelangem rechtlichen Tauziehen sind die Bauten schließlich nachträglich bewilligt worden. Warum funktioniert das nicht bei uns?“ An die steirische Entscheidung klammern sich die verunsicherten Sommerfrischler, suchen Rat bei den Leidensgenossen.
Für Bürgermeister Andreas Kieslich (SPÖ) ist die Sache klar. „Wir haben gemeinsam mit der Bezirkshauptmannschaft Baden Modelle durchgespielt. Alle Möglichkeiten sind aber nicht mit den herrschenden Gesetzen vereinbar.“
Vor allem der angrenzende Flugplatz Bad Vöslau sowie die B 17 erweisen sich als Hindernisse zur nachträglichen Umwidmung. „Eine sog. Badeteichsiedlung wäre raumordnungsfachlich genauso wie ein Campingplatz oder eine Kleingartenanlage als Erholungseinrichtung einzustufen und stünde im Widerspruch zu den vorhandenen und rechtsgültig gewidmeten Betriebsgebieten und überregionalen Verkehrsanlagen“, hält die BH in einer Niederschrift fest.
Nicht aufgeben
Peter Gerster will nicht aufgeben und beauftragte einen Rechtsanwalt mit dem Sachverhalt. „Noch ist nicht aller Tage Abend“, sagt er. „Leichtfertig geben wir unsere Grundstücke nicht auf.“
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