Kein Windpark in Traismauer: Betreiber zog Projekt zurück

Kein Windpark in Traismauer: Betreiber zog Projekt zurück
Bürgerliste MIT kämpfte dagegen an: Unberührter Naturraum bleibt erhalten.

Ein Windkraft-Projekt in Traismauer (Bezirk St. Pölten-Land) sei vom Betreiber aus dem laufenden Genehmigungsverfahren zurückgezogen worden und damit endgültig Geschichte. Das teilte die seit Jahren dagegen kämpfende Bürgerliste MIT am Freitag mit. Unberührter Naturraum bleibe damit erhalten, sprach MIT-Obmann Rudolf Gerlach von einem "Sieg der Vernunft".

Waldfläche schützenswert

Fünf Windkraft-Großanlagen seien am Reutbühel und Seelackenberg, der einzigen zusammenhängenden Waldfläche im Gebiet der Stadtgemeinde, geplant gewesen. In der Aussendung wurde auf ein im April bekannt gewordenes "vernichtendes Urteil" der niederösterreichischen Umweltanwaltschaft verwiesen: In einer Stellungnahme sei der Naturschutzwert der betroffenen Landschaft als hoch bzw. schützenswert bewertet und das Projekt auch im Hinblick auf die weitere Entwicklung der Region als nicht genehmigungsfähig eingestuft worden.

Zwei Volksbefragungen

In der Frage hatte es in Traismauer 2014 eine Volksbefragung gegeben, die (bei 45 Prozent Beteiligung) pro Windkraft ausging. MIT beharrte in der Folge auf einer zweiten Volksbefragung mit anderer Fragestellung, die 2016 bei 36 Prozent Beteiligung eine Ablehnung erbrachte.

Kommentare