Karfreitag: Weiterer ÖVP-Bürgermeister gibt Bediensteten Urlaub

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Mit neuer Maßnahme will Bürgermeister Herbert Janschka den Mitarbeitern einen echten "persönlichen Feiertag" geben

Nach der Stadt Mödling schert nun auch die Gemeinde Wiener Neudorf von der Regierungslinie in Sachen Karfreitag aus – zumindest ein bisschen.

Wie die Kommune am Mittwoch bekannt gab, bekommen alle Gemeindemitarbeiter nun tatsächlich ihren „persönlichen Feiertag“.

Und das funktioniert so: Bisher hatte die Gemeinde am Karfreitag einen Schließtag. Der wird heuer nun aufgehoben. Dafür erhalten die Gemeindemitarbeiter Gutstunden auf ihr Urlaubskonto, die sie nach ihrem Gutdünken verbrauchen können. Am Karfreitag, einem Feiertag einer anderen Konfession oder zum 60. Geburtstag der Mama.

Sonderurlaub

Möglich ist das durch die Gewährung von Sonderurlaub mit Bezügen durch den Bürgermeister. Einzige Voraussetzung: In jeder Abteilung müssen genug Mitarbeiter da sein, um den Betrieb aufrecht zu erhalten. Die Regelung wurde mit der Personalvertretung gefunden. Für die Bürger hat sie den Vorteil, dass die Gemeinde nun am Karfreitag geöffnet hat.

„Ich gehe damit auf Regierungslinie“, betont ÖVP-Bürgermeister Herbert Janschka. Der Karfreitag sei nun kein Feiertag mehr.

Die Idee mit dem „persönlichen Feiertag“ fand er ganz gut, aber: „Ganz fein finde ich es nicht, zu sagen, man kann sich aus dem Urlaubskontingent einen persönlichen Feiertag nehmen. Das darf ich ja jetzt schon mit dem Urlaub“, erklärt er seine Motivation. So habe man wirklich „seinen“ Feiertag „und nicht nur einen Propaganda-Schmäh“, sagt der Ortschef.

Mit der jetzigen Lösung für Wiener Neudorf schlage man mehrere Fliegen mit einer Klappe: Schließlich könnten sich dann Mitarbeiter aller Konfessionen dann frei nehmen, wenn sie den Feiertag bräuchten, meint Janschka. Diese Lösung habe er auch der Bundesregierung vorgeschlagen.

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