Jahrhundertprojekt steht vor dem Baustart

Ein Backsteingebäude mit vielen Fenstern und zwei Fahrrädern davor.
Mauer. Das Landesklinikum wird um 80 Millionen Euro ausgebaut.

Im niederösterreichischen Landtag wird heute über ein spektakuläres Neubauprojekt beim Landesklinikum Mauer beraten und abgestimmt. 80 Millionen Euro sollen bis 2017 in drei neue Objekte investiert werden, kündigte Landesrat Karl Wilfing gestern an.

In der ersten Bauphase werden die Forensische Abteilung für geistig abnorme Rechtsbrecher, die Station für Kinder- und Jugendpsychiatrie und ein allgemeiner Bettentrakt für psychiatrische und neurologische Behandlung neu gebaut. 160 der in Mauer zur Verfügung stehenden 440 Betten werden damit aus den denkmalgeschützen Jugendstil-Pavillons in modernde Spitalsinfrastruktur übersiedeln. Wegen des Bedarfs beträchtlich aufgestockt wird dabei die Kinder- und Jugendabteilung.

Die 1902 von Kaiser Franz Joseph eröffnete Heilanstalt für Geisteskranke ist mit seinen Sichtziegelbauten im Jugendstil ein architektonisches Kunstwerk. „Die neue Architektur wird auf das historische Ensemble voll Rücksicht nehmen“, kündigte Wilfing an. Mit der Investition unterstreiche das Land den wichtigen Stellenwert, den die Landesklinik Mauer in der psychiatrischen Gesundheitsversorgung spiele, meinte Wilfing. Da das Projekt in der Landesregierung und im Landtagsausschuss bereits einstimmig beschlossen wurde, erwartete er auch im Landtag eine klare Zustimmung. Nach 15-jähriger Diskussion gibt es bei den 694 Klinikmitarbeitern und den regionalen Abgeordneten erleichtertes Aufatmen.

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