Innenstadt: Bauvorhaben werden strenger beurteilt
Neunkirchen - Die Sache hat in der Vorwoche für gehörigen Wirbel gesorgt. Heute Abend legt der Neunkirchner Gemeinderat den Grundstein für eine Schutzzone in der Innenstadt. Bauvorhaben, die in Zukunft das Stadtbild negativ beeinflussen könnten, sollen dadurch von der Gemeinde korrigiert werden können. Die SPÖ machte gegen die Pläne kräftig Wind und sprach von einem Denkmalschutz durch die Hintertür".
Diesen Vorwurf weisen ÖVP, Grüne und die Verantwortlichen des Stadterneuerungsbeirates entschieden zurück. Der Begriff "Ensembleschutz" sei in einem Flugblatt der SPÖ missbräuchlich verwendet worden. Der Ensembleschutz ist eine weit drastischere Regulierungsmaßnahme, die in den Gesetzen des Bundesdenkmalamtes verankert ist. Dies wolle man in Neunkirchen bewusst nicht, erklären Bürgermeister Herbert Osterbauer und Stadtrat Walter Painer.
Durch die Schutzzone sollen lediglich bedenkliche Bauvorhaben durch einen Fachbeirat beurteilt werden um das historische Stadtbild zu erhalten. Das unglücklich gewählte Portal der Volksbank oder der Wintergarten des Kaffeehauses am Hauptplatz seien so eine unglückliche Bausünde. Daher werden in den kommenden sechs Monaten entsprechenden Richtlinien für die Schutzzone erstellt. In der Zwischenzeit wird heute Abend im Gemeinderat ein vorläufiger Baustopp verordnet.
Neu eingereichte Projekte werden selbstverständlich abgewickelt. In bedenklichen Fällen behält sich die Gemeinde jedoch eine Beurteilung durch einen Gutachter vor.
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