In 50 Minuten nach Floridsdorf: Grünes Licht für Reaktivierung

So könnte die RegioBahn aussehen. Im Frühjahr 2014 soll die Betreiber-Gesellschaft gegründet werden.
Wachstum braucht auch effiziente Mobilität. Deshalb fließt viel Herzblut in die Reaktivierung der Regionalbahn nach Ernstbrunn.

Abfahrt Ernstbrunn Hauptbahnhof um 8 Uhr – Ankunft in Wien-Floridsdorf um 8.50 Uhr. Diese Vision nimmt immer mehr Gestalt an. Mittlerweile liegen die Machbarkeitsstudien und Potenzialanalysen zur Reaktivierung der Personenbeförderung auf der Regionalstrecke auf dem Tisch. Um sich über die Detailergebnisse aus erster Hand zu informieren, trafen sich am vergangenen Dienstag die Bürgermeister aus der Einzugsregion samt den politischen Proponenten vom Land. Sechs mögliche Varianten hatten die Sachverständigen punkto Wirtschaftlichkeit, Zweckmäßigkeit und Schnelligkeit unter die Lupe genommen.

Stärkung

„Wir wollen das mittlere Weinviertel stärken. Eine Ertüchtigung der Fahrstrecke bringt nur dann etwas, wenn mehr als 1000 Fahrgäste pro Tag zu erwarten sind“, sagt Horst Gangl, Bürgermeister von Ernstbrunn. Deshalb konzentriere man sich auf die Variante, bei der 1600 Passagiere prognostiziert sind. Das bedeutet, dass während der Früh- und Nachmittagsspitzen im Halbstundentakt gefahren wird und dazwischen im Stunden-Takt. Eine Fahrzeit von unter einer Stunde nach Floridsdorf sei drinnen.

In 50 Minuten nach Floridsdorf: Grünes Licht für Reaktivierung
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„Es muss für die Leute attraktiv sein, kein zweites Auto mehr zu haben“, sagt Gangl. Außerdem wolle man die Pendler bis nach Unterstinkenbrunn ins Boot holen, sprich auf die Schiene bringen. Aber auch eine Schnellbahn-Variante (allerdings nur bis Harmannsdorf) soll im Bereich des Machbaren liegen. Der größte Brocken kommt auf Verkehrslandesrat Karl Wilfing zu. Bereits nächstes Jahr soll mit dem Verkehrministerium ein Benützungsvertrag für die Strecke ausverhandelt werden.

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