Hochwasserschutz für 1000 Häuser

Eine Karte zeigt ein Rückhaltebecken, die Triesting, den Golfclub Fontana und die B17.
Drei Gemeinden arbeiten gemeinsam an Maßnahmen. Die Kosten betragen rund zehn Millionen Euro.

Das Hochwasser wird wieder kommen. Das weiß man auch an der unteren Triesting, wo die Gemeinden Oberwaltersdorf, Trumau und Münchendorf im heurigen Frühjahr weitgehend verschont geblieben sind. In diesem Wissen arbeiten sie derzeit an einem wirksamen Schutz. "Ein Riesenprojekt", meint Markus Gogollok, Bürgermeister von Oberwaltersdorf. 1997, 2002, 2004 und 2007 gab es dort zuletzt erhebliche Schäden.

In einer Vorstudie werden erstmals Zahlen für das ambitionierte Projekt genannt: Zwei Rückhaltebecken sollen Platz für rund 1,5 Millionen Kubikmeter Wasser bieten (siehe Grafik) – eines in der Fontana Au, eines in der Trumauer Au. Auf 5400 Metern müssten dazu Dämme mit einer Höhe von bis zu sechseinhalb Metern errichtet werden. Außerdem sollen entlang der Triesting noch mehrere Kilometer mit Mauern mit einer Höhe zwischen 30 Zentimetern und zwei Metern entstehen. Mit den Maßnahmen werden 580 Häuser in Oberwaltersdorf, 130 in Trumau und 260 in Münchendorf geschützt. Kosten soll der Hochwasserschutz rund 10,3 Millionen Euro.

Die Fontana Au und die Trumauer Au sind in Privatbesitz. Mit den Eigentümern soll als nächster Schritt eine Lösung gefunden werden. Von der Dauer der Verhandlungen und weiteren Genehmigungsverfahren wird abhängen, wann es zur Umsetzung kommt. Erst danach wird man mit dem fertigen Projekt um Förderungen ansuchen können. "Ich rechne schon damit, dass wir ein Minimum von fünf Jahren ansetzten werden müssen", sagt Münchendorfs Bürgermeister Josef Ehrenberger, Obmann des gemeinsamen Wasserverbands.

Beim Land begrüßt man das Projekt. "Insbesondere, weil drei Gemeinden an einer Lösung arbeiten", erklärt Norbert Knopf, Leiter der Abteilung Wasserbau. Mit je 40 Prozent fördern Bund und Land solche Schutzmaßnahmen. Rund zwei Millionen würden also den Gemeinden an Kosten bleiben.

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