Diese Beträge berechtigen auch zum Einkauf in einem Sozialmarkt, wie den Soogut-Märkten. Für einen Einkaufspass werden lediglich ein Einkommensnachweis, ein aktuelles Foto sowie ein Meldenachweis benötigt, dann darf man in den Märkten Waren beziehen. Doch trotz der günstigen Lebensmittel bleibt vielen Betroffenen nach Abzug von Wohnkosten und Energie wenig finanzieller Spielraum. Kein Wunder also, dass der Schulstart im September vielen Familien Kopfzerbrechen bereitet.
Unterstützer gesucht
Die Soogut-Sozialmärkte startet daher jetzt schon eine Schulaktion. Wer armutsbetroffenen Familien helfen möchte, kann bis Ende August bei allen Soogut-Standorten Schultaschen, Stifte, Federpennale, Zeichenbretter, Zirkel, Bastelzubehör und Co. abgeben. Die Mitarbeiter und Freiwilligen nehmen die Spenden während der regulären Öffnungszeiten entgegen und geben sie an Hilfesuchende weiter. Eine ähnliche Aktion zu Weihnachten habe bei vielen Kindern armutsbetroffener Familien für leuchtende Augen gesorgt, heißt es von den Helfern.
Auch Engagement ist derzeit gerne gesehen. Im Vorjahr engagierten sich 598 Freiwillige, aktuell werden etwa freiwillige Fahrer für die tägliche Warenabholung am Standort Tulln gesucht.
Generell sind die Sozialmärkte auf Spenden und Unterstützer angewiesen. Es gebe seitens der öffentlichen Hand keine laufende Finanzierung, erklärt Geschäftsführer Wolfgang Brillmann. Lediglich Projekte werden finanziell unterstützt. Gleichzeitig sind aber auch die Sozialeinrichtungen von den stark gestiegenen Betriebskosten betroffen. „Aktuell brauchen wir vier Fahrzeuge, weil unsere in Kürze ausfallen werden“, sagt Brillmann.
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