Herzstillstand am Tennisplatz

Eine Gruppe von Personen hält Urkunden und einen Defibrillator in die Kamera.
Ball aufgehoben und umgefallen: Dass ein Sportler, 73, lebt und wieder Tennis spielen kann, verdankt er der Courage der Klubkollegen.

Es ist eine Geschichte, die unter die Haut geht. Ein Tennisspieler, der mit einem Herzstillstand auf dem Platz zusammenbrach, hat überlebt. Zu verdanken ist das zwei Klubkollegen, die ohne zu zögern mit Wiederbelebungsmaßnahmen begonnen hatten und erst wieder aufhörten, als der Notarzt landete. Die beiden lebensrettenden Engel wurden am Samstag von „Puls“ (Verein gegen den Herztod) geehrt. Und der Klub nahm den tragischen Zwischenfall zum Anlass für den Kauf eines Defibrillators – sicher ist sicher.

Es geschah am 15. September: Die Sonne lachte beim Klubturnier vom Himmel. Die Stimmung bei den Zuschauern war gut. Walter Gludowatz war mit seinem Gegner im dritten Game. „Ich habe einen Ball aufgehoben und bin umgefallen. Das erzählte man mir später“, sagt der Tennisspieler. Der Pensionist lag regungslos da. Werner Gruber und Wolfgang Granadia sahen den „Umfaller“ und liefen zum Opfer. Gruber wählte sofort den 144-er Notruf. Dann stellten sie fest, dass der Tenniskollege einen Kreislaufstillstand hat. „Ich habe sofort mit der Herzmassage begonnen“, sagt Gruber. Zehn Minuten später übernahm der Notarzt die Wiederbelebung.

Überbrückung

Die überbrückende Herzmassage rettete das Leben von Gludowatz und verhinderte auch, dass der Pensionist bleibende Schäden davontrug. „ Ich kann wieder alles machen, wie neu geboren“, sagt Gludowatz. Und weil er seine Retter nicht ständig abbusseln kann, spielt er mit dem Duo gerne ein Doppel. Bei den Anschaffungskosten für den „Defi“ beteiligte sich der Gerettete mit 1000 Euro. Mario Krammel, geschäftsführender Präsident vom Verein „Puls“ (und selbst Notarzt) überreichte den Lebensrettern die Urkunden und zeigte allen Gästen nochmals die wenigen Handgriffe für das „Pumpen“.

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