Wertvolle Kelche aus Sakristei gestohlen

Am Mittwochnachmittag um 14 Uhr wurde in der Pfarrkirche Herrnleis im Bezirk Mistelbach noch die Krippe in die Sakristei geräumt. Danach betrat niemand mehr den Raum und die Tür wurde versperrt. Am Donnerstagvormittag um 11 Uhr entdeckte eine Kirchgeherin zufällig die aufgebrochene Tür. Vermutlich wurde diese mit einem Brecheisen aufgebrochen. Sofort alarmierte die Frau den Pfarrer und die Polizei.
Bei der Nachschau fuhr Pfarrer Walter Pischtiak der Schreck in die Glieder. Drei vergoldete Messkelche und zwei vergoldete Hostien-Tassen waren aus der Sakristei entwendet worden. Der älteste Kelch stammte aus der Barockzeit, ein weiterer aus der Zeit des Neoklassizismus und der jüngste aus dem Jahr 1942. Der genaue Wert der Beute wird noch festgestellt.
Dechant Walter Pischtiak, der zuständige Pfarrer der Gemeinden Ladendorf, Herrnleis und Niederleis ist von dem Diebstahl tief betroffen und erzählte dem KURIER: „Ich bin erschüttert, dass in unsere kleine Kirche eingebrochen wurde.“
Die Kirche in der kleinen Gemeinde ist schlicht ausgestattet. Mittlerweile hat sich der 75-jährige Pfarrer etwas von dem Schock erholt und bereitet sich auf die nächste Messe vor. Er ist sich sicher, dass keiner seiner 150 Kirchenbesucher etwas mit der Tat zu tun habe.
Auch die Ermittlungen der Polizei laufen, die Beamten halten sich über den Gesamtschaden der Beute noch bedeckt. Die Spurensicherung überprüfte den Tatort und sucht nach Hinweisen.
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