Hallenbad wird ab 2013 um 4,5 Millionen Euro saniert
Tulln – Im Parlament sind Beschlüsse, die eine Zweidrittel-Mehrheit benötigen, gefürchtet – immerhin braucht es dafür die Stimmen zumindest einer Oppositionspartei.
Ganz ähnlich war die Situation Dienstagabend im Tullner Gemeinderat: ÖVP und Liste TOP hatten die Ausgliederung der kommunalen Immobilien in zwei gemeindeeigene Gesellschaften angekündigt, benötigten aber für die Gründung dieser Gesellschaften eine Zweidrittel-Mehrheit und somit Stimmen von der SPÖ oder den Grünen, die sich allerdings klar gegen die Ausgliederung ausgesprochen hatten.
Der Beschluss kam trotzdem zustande: Ein roter und ein grüner Mandatar blieben der Sitzung wegen Krankheit bzw. Urlaubs fern, und so wurde das Paket nach stundenlanger Debatte mit 24 gegen elf Stimmen beschlossen. Schon im Vorfeld hatte SPÖ-Chef Günter Kraft eine Aufsichtsbeschwerde eingebracht, weil seine Partei vor der Sitzung keine Informationen über die geplante Ausgliederung erhalten habe.
Familienbecken
Eine breite Mehrheit aus ÖVP, SPÖ und TOP gab es für die Sanierung des in die Jahre gekommenen Tullner Hallenbads. Der Gemeinderat entschied sich für die umfangreichste und teuerste von mehreren Varianten: Zusätzlich zur Renovierung soll ein Familienbecken errichtet und die Sauna erweitert werden. Gastro-Bereich ist hingegen wie schon zuletzt keiner geplant. Die Bauarbeiten sollen im April 2013 beginnen, eineinhalb Jahre dauern und rund 4,5 Millionen Euro kosten.
Ebenfalls beschlossen wurde die Bespielung des neuen Stadtsaals durch die Veranstalter-Firma e&a, die auch für die Donaubühne verantwortlich ist.
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