Kriminalisten forschten den „Silvester-Zündler“ aus

Mehrere Autos stehen in Flammen, mit großen Felsbrocken davor.
Zwei Freunde, 29 und 19 Jahre alt, gaben Verdächtigem falsches Alibi, jetzt werden auch sie angezeigt

Die Rakete war Benzin – und das gleich Literweise. Der Silvester-Zündler, der Ende Dezember des Vorjahres kurz vor Mitternacht in einer Reparatur-Werkstätte in der Hubertusgasse im Industriegebiet Hagenbrunn sechs Autos angezündet hatte, ist ausgeforscht. Die Ermittler der Brandgruppe vom Landeskriminalamt NÖ kamen dem Mann letztlich durch ein falsches Alibi auf die Schliche.

Nachdem um 23 Uhr die Autos in Flammen aufgingen, wurde ursprünglich vermutet, dass ein Feuerwerkskörper als Brandauslöser in Frage kommen könnte. Doch bei genauer Betrachtung des Tatortes wurde den Spezialermittlern bald klar, dass das Feuer absichtlich von einem Unbekannten gelegt worden war. Denn hinter den ausgebrannten Autos standen Fahrzeuge mit zertrümmerten Scheiben und Scheinwerfern. Der Polizeihund erschnüffelte schließlich auch noch Brandbeschleuniger.

Ein 37-Jähriger aus dem Bezirk Gänserndorf, der mit einem der Werkstattbetreiber seit längerem im Streit lebt, tischte den Beamten für die Tatnacht ein Alibi auf. Der gebürtige Türke wollte mit zwei Österreichern, 29 und 19 Jahre alt, den Abend verbracht haben. Doch die beiden Begleiter verstrickten sich laut Polizeiaussendung während ihrer Verhöre immer mehr in Widersprüche. Schließlich brach das Alibi wie ein Kartenhaus zusammen. „Wir wollten ihm eine Gefälligkeit machen“, sollen die beiden als Grund angegeben haben.

Alle drei Verdächtigen werden nun auf freiem Fuß angezeigt. Die anfänglich prognostizierte Schadenssumme von 100.000 Euro wurde mittlerweile auf 50.000 Euro geändert.

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