Haftstrafe für Festival-Dealer

Menschen tanzen unter einem Zirkuszelt mit blauem Sternenhimmel.
Jungpflanzen wachsen auf Regalen in einem Innenraum.

Das Paradise-Festival in Falkenstein beschäftigt nun auch die Gerichte. Sechs internationale Drogendealer – einer reiste sogar aus Brasilien an – nahm die Polizei auf dem Goa-Festival fest. Ein 38-jähriger Ungar wurde nun am Landesgericht Korneuburg verhandelt.

Party-Gift

In einem Innenraum stehen viele Cannabispflanzen in Töpfen unter Lampen.

Am Festival selbst gab es nichts, was es nicht gab. Laut Polizei-Angaben reichte die illegale Palette von Cannabisprodukten, Ecstasytabletten, LSD, Pilzen bis zu Kokain. Der ungarische Immobilienmakler wollte Ecstasy unter die rund 2700 Besucher bringen. Zumindest elf Personen versorgte der Dealer mit seinem Stoff. „Halten Sie es für eine gute Idee, Jugendlichen Suchtgift der schlimmsten Sorte zur verkaufen?“, hält ihm Richter Manfred Hohenecker vor. „Ich schäme mich dafür“, gibt der Mann kleinlaut zu.

Sein Schuldenberg in der Höhe von 1,2 Millionen Euro hätte ihn dazu getrieben. „Vergiften Sie Ihren Körper mit dem Zeug?“, lässt Hohenecker nicht locker. „Nicht regelmäßig“, erklärt der Mann. „Wenn ich auf eine Party gehe, nehme ich es vielleicht.“

Urteil: Acht Monate, davon sieben bedingt, rechtskräftig. Das eine Monat Haft hat er bereits abgesessen, der Angeklagte verlässt das Gericht als freier Mann. Die 110 Euro Verkaufserlös aus seinen illegalen Geschäften wurden ihm allerdings abgenommen.

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