Grünlicht für strittige Deponie

Ölverseuchtes Erdreich mit Mikroorganismen auf biologische Art und Weise reinigen. Das will die Umweltfirma namens „Terra“ am Deponiegelände am Teiritz im großen Stil durchführen. Sehr zum Leidwesen einiger Kritiker. Wegen zahlreicher Einsprüche der Gemeinde Leobendorf zog sich das Bewilligungsverfahren über drei Jahre. Jetzt gab die Landesregierung für die „mikrobiologische Bodenreinigung“ grünes Licht. Der Bescheid ist nicht rechtskräftig.

Terra-Geschäftsführer Robert Philipp ist erleichtert. Neben viel Hirnschmalz floss auch viel Geld in die Entwicklung des Verfahrens, dessen Experimentalbetrieb schon in der Alten Werft im nahen Korneuburg stattgefunden hatte. „Das einzige was die Kleingärtner störte, waren die Lkw-Transporte“, sagt Philipp.

Für Terra-Sprecher Roman Rusy kam der positive Bescheid „nicht überraschend“, da sämtliche Einwände während des Prüfverfahrens von den Sachverständigen ausgeräumt werden konnten. „Es wurden sogar Einwände von Leuten geprüft, die im Verfahren gar nicht Parteienstellung hatten“, sagt Rusy. Die ständigen Einsprüche der Gemeinde Leobendorf hätten nichts an den ohnehin schon strengen Auflagen geändert. „Das hat nur sehr zu Entschleunigung des Verfahrens beigetragen“, sagt Rusy. Geschäftsführer Philipp ist von der ökologischen Wirkungsweise des Verfahrens überzeugt. „Im Zuge des Verfahrens ist nachgewiesen worden, dass unsere Emissionen weniger sind, als mit einer Einhausung“, sagt der Terra-Chef. Das erreiche man durch die Abdeckung samt Luftabsaugung der kontaminierten Erdhügel.

Für Rusy ist der Bescheid „technisch“ wie „formal“ richtig. „Ich bin mir sicher, dass der Bescheid revisionsresistent ist“, sagt der Abfall-Experte. Allerdings könne die Gemeinde noch den Umweltsenat anrufen. Damit rechne man auch. Bevor diese Letztentscheidung nicht gefallen sei, wolle man den Betrieb nicht starten.