Grüne schalten sich in Streit um den Gnadenhof Hendlberg ein

Brand-Laaben – Um einige seiner Tierunterkünfte muss der Gnadenhof Hendlberg in der Gemeinde Brand-Laaben bangen, wie der KURIER berichtete. Über das Grundstück hat sich die Nachbarin vor Gericht den Bau eines Notweges erkämpft.
Dieser Streit nimmt nun auch politische Dimensionen an. Gnadenhofbetreiber Franz-Joseph Plank hat Unterstützung von der Grünen-Landesfraktion bekommen. Im Büro von Clubobfrau Madeleine Petrovic wird heute an einer politischen Anfrage an die zuständigen Landesräte gearbeitet. Angeblich verschleppte Bewilligungsverfahren sollen in den Fokus der Landespolitik gerückt werden: „Offensichtlich sind hier raumordnerische Versäumnisse eingetreten. Es kann nicht sein, dass das auf dem Rücken unschuldiger Tiere ausgetragen wird“, lautet die Begründung der Politikerin. Innerhalb von sechs Wochen müssen die Landesräte Rede und Antwort stehen.
Für den Gnadenhof könnte das aber zu spät sein. Eine gültige Baubewilligung liegt vor, Gerüchten zufolge soll die zuständige Baufirma STRABAG am Montag die Arbeit aufnehmen. Bestätigen wollte das aber niemand. „Wir werden allerdings gewappnet sein“, kündigt Plank Protest an. Mit Fahrzeugen will man das Grundstück blockieren, „man muss uns erst losketten oder von Baggern wegschaufeln lassen“, lautet die Ansage.
Bürgermeister Helmut Lintner findet das nicht fair: „Ich habe die nötigen Umwidmungen durchgesetzt. Der Großteil des Grundstücks wurde damit aufgewertet.“ Dafür hätte Plank die Zusage gegeben drei Tierunterkünfte zu versetzen. Davon will der Betreiber jetzt aber nichts mehr wissen und auf den Abbruchbescheid warten.
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