Großfund im Marchfeld: 23 scharfe Kriegsbomben mussten entschärft werden

Ein Mann vom Kampfmittelräumdienst gräbt eine alte Bombe aus.
Vier Bergungsteams waren im Einsatz, um die Sprengkörper aufzuspüren.

Der Zweite Weltkrieg hat seine Spuren hinterlassen. Bis heute. Vor allem im Weinviertel werden immer wieder Fliegerbomben entdeckt, die viele Jahre im Erdreich verborgen waren, aber nicht weniger gefährlich sind als während der Kampfhandlungen. 

Zumeist handelt es sich dabei um einzelne Bomben. Nun wurden die Experten aber zu einem Großeinsatz ins Marchfeld gerufen: Dort wurden 23 scharfe Sprengkörper auf einem Acker gefunden.

"In nur 48 Stunden hat unser Team 130.000 Quadratmeter sondiert, 164 Verdachtspunkte ausgewertet und 23 Fliegerbombenblindgänger geborgen", informierte die Firma EOD Munitionsbergung auf Facebook.

Bombentests in der Nachkriegszeit

Vier Bergungsteams arbeiteten zusammen, jeweils mit einem Vermessungs- und Sondierungstrupp. Der Entminungsdienst des Bundesheeres konnte die Bomben direkt vor Ort sicher entschärfen. 

Eine alte, rostige Bombe liegt in einem Erdloch.

Drei Männer vom Kampfmittelräumdienst knien neben einer gefundenen Bombe auf einem Feld.

Eine rostige, zylindrische Bombe liegt in einem Sandloch neben einem Messstab.

Ein Team des Kampfmittelräumdienstes posiert vor einem LKW mit mehreren freigelegten Bomben.

Zwei Männer in roter Arbeitskleidung graben in einem tiefen Graben.

Der Grund für diesen Großfund reicht bis in die Nachkriegszeit zurück. Die russischen Besatzungskräfte nutzen die Gegend als Testgelände für Bombenabwürfe, wie Geschäftsführer Stefan Plainer gegenüber der Kronen Zeitung erklärt. Insgesamt seien in Niederösterreich vier dieser Abwurfgebiete bekannt. 

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