Großeinsätze machen die Wehren arm
Hunderte Freiwillige von gut einem Dutzend Feuerwehren waren vergangenen Herbst zum Teil unter Lebensgefahr im Löscheinsatz, als in Deutsch-Wagram eine Speiseöl-Verwertungsfirma ausbrannte. Der Großbrand am 11. Oktober 2011 kostete die Feuerwehren enorm viel Geld. Teile ihrer Ausrüstung wurden durch den Einsatz unbrauchbar, erhebliche Mengen an teurem Ölbindemittel wurden verbraucht und nach dem Brand waren die Helfer noch lange Zeit damit beschäftigt, diverse Umweltschutz-Maßnahmen durchzuführen.
„Im Auftrag der Bezirkshauptmannschaft Gänserndorf, die für die Vollziehung des Gewässerschutzes zuständig ist, unternahmen wir alles, damit das Öl, das zum Teil schon in die Kanalisation gelangte, nicht auch noch ins Grundwasser kommt“, berichtet Georg Schicker, der Gänserndorfer Bezirksfeuerwehr-Kommandant.
Forderung
Schicker wandte sich – wie in derartigen Fällen üblich – an die Versicherung des Brandopfers. Das ist im vorliegenden Fall die Generali Versicherung AG. Schicker: „Wir schickten der Versicherung eine Rechnung in der Höhe von 18.526 Euro. Bis heute bekamen wir aber nichts überwiesen.“
Der KURIER bat die Generali Versicherung um eine Stellungnahme. „Wir sind grundsätzlich gesprächsbereit. Aber wir verlangen von der Feuerwehr noch die Kopien der Einsatzberichte der in Rechnung gestellten Leistungen. Und wir verlangen Unterlagen, Rechnungen und Fotos was den Ersatz der Bekleidung betrifft. Dann sehen wir weiter“, sagt Wolfgang Hamader von der Abteilung Schadensversicherung-Leistung der Generali Versicherung.
Schicker: „Wir haben in der Rechnung, die wir der Generali Versicherung schickten, bereits alles aufgeschlüsselt. Ich fürchte, die Herrschaften wollen uns nichts bezahlen.“
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