Großbrand in Pernersdorf: Niemand verletzt, Wasser wurde zu wenig

Wohnhausbrand Pernersdorf
Über 100 Feuerwehrkameraden waren im Einsatz, als im Bezirk Hollabrunn ein Wohnhaus samt Scheunen brannte.

"Es ist ein Rieseneinsatz. Das Feuer hat viel Schaden angerichtet. Aber zum Glück keinen Personenschaden", berichtet Pernersdorfs Bürgermeister Erwin Kasper. Als der KURIER ihn am Telefon erwischt, ist der Feuerwehreinsatz, bei dem der Bürgermeister vor Ort ist, noch in vollem Gange: Ein Wohnhaus am Anfang des Ortes hat gebrannt, zwischenzeitlich waren 15 Feuerwehren im Einsatz. 

"Bereits während der Anfahrt war eine massive Rauchsäule sichtbar", schildert Bezirksfeuerwehrsprecher Wolfgang Thürr. Die ersten Flammen schlugen bereits aus dem Dachstuhl, als die ersten Einsatzkräfte eintrafen. Das betroffene Gebäude war stark verwinkelt, dicht verbaut und mehrere Scheunen und Gebäudeteile direkt verbunden. "Die dichte Bebauung und der hohe Anteil an brennbarem Material machten den Einsatz besonders herausfordernd", so Thürr.

Wohnhausbrand Pernersdorf

Am 12. Juni waren 15 Feuerwehren im Einsatz, um einen Wohnhausbrand in Pernersdorf (Bezirk Hollabrunn) zu löschen.

Wohnhausbrand Pernersdorf

Am 12. Juni waren 15 Feuerwehren im Einsatz, um einen Wohnhausbrand in Pernersdorf (Bezirk Hollabrunn) zu löschen.

Wohnhausbrand Pernersdorf

Am 12. Juni waren 15 Feuerwehren im Einsatz, um einen Wohnhausbrand in Pernersdorf (Bezirk Hollabrunn) zu löschen.

Wohnhausbrand Pernersdorf

Am 12. Juni waren 15 Feuerwehren im Einsatz, um einen Wohnhausbrand in Pernersdorf (Bezirk Hollabrunn) zu löschen.

Wohnhausbrand Pernersdorf

Am 12. Juni waren 15 Feuerwehren im Einsatz, um einen Wohnhausbrand in Pernersdorf (Bezirk Hollabrunn) zu löschen.

Wohnhausbrand Pernersdorf

Am 12. Juni waren 15 Feuerwehren im Einsatz, um einen Wohnhausbrand in Pernersdorf (Bezirk Hollabrunn) zu löschen.

Wohnhausbrand Pernersdorf

Am 12. Juni waren 15 Feuerwehren im Einsatz, um einen Wohnhausbrand in Pernersdorf (Bezirk Hollabrunn) zu löschen.

Wohnhausbrand Pernersdorf

Am 12. Juni waren 15 Feuerwehren im Einsatz, um einen Wohnhausbrand in Pernersdorf (Bezirk Hollabrunn) zu löschen.

Wohnhausbrand Pernersdorf

Am 12. Juni waren 15 Feuerwehren im Einsatz, um einen Wohnhausbrand in Pernersdorf (Bezirk Hollabrunn) zu löschen.

Der Löschangriff wurde umgehend von mehreren Seiten gestartet – insgesamt kamen vier Löschleitungen zur Brandbekämpfung und vier weitere zum Schutz der angrenzenden Gebäude zum Einsatz.
Durch die enorme Hitzeentwicklung kam es im Brandverlauf zu mehreren Verpuffungen, unter anderem durch gelagerte Behältnisse und eine Gasflasche. In weiterer Folge unterstützte die Drehleiter aus Hollabrunn mit Löschmaßnahmen aus der Höhe.

Zwischenzeitlich entstand zusätzliche Anspannung, nachdem ein Anrainer eine vermisste Person im Gebäude meldete. "Diese Vermutung bestätigte sich glücklicherweise nicht", war Einsatzleiter Martin Machalek, Kommandant der Pernersdorfer Wehr erleichtert. 

Brunnen angezapft, weil Wasserversorgung im Ort nicht ausreichte

Doch die Wehren hatten eine andere Situation zu meistern: Die Wasserversorgung im Ort reichte nicht aus, um ausreichend Löschangriffe zu starten. Darum wurden einige Tanklöschfahrzeuge zur Wasserentnahme eingesetzt, um Löschwasser zum Einsatzort zu bringen. "Bei einem so umfassenden Löschangriff kann das schon vorkommen, dass das Wasser zu wenig wird", erklärt Thürr auf KURIER-Nachfrage. Denn wenn bereits drei oder vier Hydranten angezapft werden, sind die Wege zum nächsten weit. Zusätzlich wurde Wasser aus einem Brunnen zum Löschen verwendet. "Auch der war am Ende leer", so der FF-Sprecher, der selbst vor Ort war. 

Es musste sogar die ÖBB-Strecke, die in unmittelbarer Nähe verläuft, vorübergehend gesperrt werden, um die Löschwasserversorgung über die Gleise zu ermöglichen. 

Zur Sicherheit wurde durch die Feuerwehr im betroffenen Gebäude und in weiterer Folge durch die EVN die Strom- und Gasversorgung für mehrere Gebäude abgeschaltet. Aufgrund der starken Rauchentwicklung und der langen Einsatzdauer war eine große Zahl an Atemschutzgeräteträgern erforderlich, weshalb zusätzliche Kräfte nachalarmiert wurden. Um den Einsatzleiter zu unterstützen, kam zur besseren Lageerkundung eine Drohne mit Wärmebildkamera zum Einsatz.

Gemeinde will Familie unterstützen

"Es ist sehr traurig, die Bewohner tun mir sei leid", fühlt der Bürgermeister mit der Familie mit. Sie haben bereits Unterschlupf gefunden, wie er sagt. "Ich bin noch dabei Notbetten aufzutreiben", sagt er am Donnerstagnachmittag. Da war der Einsatz noch im Gange. "Die Nachlöscharbeiten werden sicher noch länger andauern", informierte Thürr, da sich auf dem Anwesen und in den Gebäuden viel Brandlast befinde. Soweit es der Gemeinde möglich ist, werden sie die Betroffenen unterstützen, versichert Kasper. 

Im Einsatz standen in Summe 105 Feuerwehrmitglieder mit 24 Fahrzeugen aus den Feuerwehren aus Haugsdorf, Hollabrunn, Guntersdorf, Kleinhöflein, Kleinriedenthal, Peigarten, Pernersdorf, Pfaffendorf-Karlsdorf, Retz, Unterretzbach, Watzelsdorf und Zellerndorf sowie das Bezirksfeuerwehrkommando Hollabrunn. Unterstützt wurden die Kräfte von drei Polizeistreifen, zwei Fahrzeugen des Roten Kreuzes und Mitarbeitenden der Netz NÖ/EVN.

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