Goldener Doppeladler schwebte zum Rathaus

Rathaus-Renovierung abgeschlossen, Restaurierter Doppeladler mit vereinten Kräften zur Turmspitze gehievt
Die Renovierung des historischen Rathauses ist abgeschlossen. Bei einem Festakt wurde der Doppeladler auf der Dachspitze montiert.

Das war nicht so geplant. Weil der Spengler-Chef für die Montage des restaurierten Doppel-Adlers wieder aufs Dach musste, übergab er kurzer Hand das Zugseil Landeshauptmann Erwin Pröll. Mit vereinten politischen Kräften wurde das k&k-Wappen 50 Meter nach oben gezogen.

Bausubstanz gefährdet

Goldener Doppeladler schwebte zum Rathaus
Rathaus-Renovierung abgeschlossen, Restaurierter Doppeladler mit vereinten Kräften zur Turmspitze gehievt
Der gefürchtete Zahn der Zeit hatte auch am historischen Rathaus seine tiefen Spuren hinterlassen. Die Feuchtigkeit brachte den Verputz zum Platzen. Nach langen Vorplanungen entschloss sich die Stadt, das Wahrzeichen einer umfassenden Renovierung zu unterziehen. Und weil es um das Znaimertor nicht viel besser stand, wurde es auch gleich in Angriff genommen. Mit 800.000 Euro waren die Bauarbeiten im Vorfeld veranschlagt, 900.000 Euro sind es jetzt im Finale geworden. Unter anderem wegen teurer Detail-Restaurierung der Fassaden-Malereien.

Höhepunkt der ein Jahr dauernden Sanierung war Samstagvormittag die feierliche Montage der Wetterfahne und des Doppeladlers. Zuvor war das Wappen im Rathaus ausgestellt gewesen.

In Zeitlupe

Höhen-Spengler Renato Zambelli und seine Spezalisten hatten alles geplant und einen Schrägaufzug installiert. Während unten die Politiker vor Hunderten Besuchern festliche Ansprachen hielten, wurden oben in luftiger Höhe die letzten Vorbereitungen für das Hochziehen des schweren Wappens getroffen. Die Wetterfahne und die Kugel (mit Aufzeichnungen aus dem Jahre 1875, Anm.) waren bereits am Freitag installiert worden. „1875 war der Doppeladler das letzte Mal herunten. Jetzt ist er wieder top-restauriert für die nächsten 100 Jahre“, versicherte Zambelli und drückte Pröll das Seilende des Zugseiles in die Hand.

Mit einem kräftigen „Hau-Ruck“ legten Pröll und Bürgermeister Karl Heilinger los. Das k&k-Wappen schwebte sanft im Zeitlupentempo nach oben und wurde von den Spenglern übernommen. Eine Stunde später war das Symbol aus der Kaiserzeit wieder am Ende der Wetterfahnenstange montiert.

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