Glücklose Kroko-Safari, Fluchtschwein erlegt?

Ein Bär steht auf einem steinigen Ufer neben blühenden Büschen.
Tierische Rätsel: Die Krokodil–Suche an der Drau wurde eingestellt. Das Geburtstagsschwein von Kirchberg ist verschwunden.

So blitzartig, wie es von der Schlachtbank entkommen war, ist das Geburtstagsschwein von Kirchberg an der Pielach endgültig verschwunden. In der Marktgemeinde nahe St. Pölten kursiert das garstige Gerücht, die wie ein Dalmatiner gefleckte Turopolje-Sau sei erschossen worden, nachdem ihr Herrl sie zum Fang freigegeben hatte. „Ich kann das weder bestätigen, noch dementieren" erklärt Tourismusobmann Gerhard Hackner. Ende der Vorwoche sei das Tier letztmals am Pielach-Ufer gesichtet worden, wo es allabendlich am „Sauzipf" posierte.

„Hätte es wer erschossen, tät` ich das wissen", versichert Hegeringleiter Alfred Gansch. „Bei uns wissen ja alle Jäger um das Schweinderl Bescheid. Ein Hausschwein zu erschießen, wäre alles andere als weidgerecht." Zumal die örtliche Polizei versichert: „Das Tier stellt kein Sicherheitsrisiko dar."

Das nicht, aber die Besitzerfamilie Grassmann dürfte der kleine Medienhype schwer aufgewühlt haben. „Wir geben keinen Kommentar mehr ab, wir wollen, dass endlich Ruhe einkehrt. Es war schon genug Wirbel und Trubel", erklärt die Bäuerin. Wurde das Schwein erschossen? „Nein, wir wissen nicht, wo es ist." Trauernden Fans spenden Turopolje-Züchter Trost: Das Fluchtschweinderl könnte sich einer Wildsauherde angeschlossen haben. In seiner Heimat Kroatien komme das vor.

Lichtkanone

Auch von einem anderen berühmt gewordenen Tier fehlt weiterhin jede Spur. Feuerwehren mit Booten, Scheinwerfern, Lichtkanone und Wärmebildkamera, Reptilienexpertin Helga Happ, Bezirkshauptmann Klaus Brandner, Bürgermeister Wilfried Pichler: Sie alle lauerten in der Nacht auf Freitag am Drauufer in Sachsenburg auf das Krokodil, das zwei Elfjährige dort gesehen haben wollen. Allein: Es ließ sich nicht blicken.

Zwei Mal wurde es spannend: Gelbe Flecken waren zu sehen – es waren aber nur die Augen einer streunenden Katze. Die Suche nach dem Krokodil wird vorerst eingestellt. Man wartet auf das Ergebnis der DNA-Untersuchung vom Kinderpantoffel, in den das Tier hineingebissen haben soll.

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