Geplanter Schweinemastbetrieb sorgt für Bürgerproteste

Der Plan eines Landwirtes, neben seiner Ferkelzucht auch Schweine mästen zu wollen, stößt bei Teilen der Bevölkerung auf Widerstand.

Landwirt Herbert Hahn züchtet auf seinem Aussiedlerhof bei Velm-Götzendorf (Bezirk Gänserndorf) seit vielen Jahren Ferkel, die er an Schweinemäster verkauft. Künftig will er seine Ferkel jedoch selbst mästen und hat deshalb um die Bewilligung eines Mastbetriebes in seiner Gemeinde angesucht: „Die Schweinemäster werden immer weniger, deshalb hat sich meine Familie zu diesem Schritt entschlossen.“ Hahns Plan wird von Teilen der Bevölkerung abgelehnt, Unterschriften gegen das Projekt wurden bereits gesammelt.

Der KURIER traf mit einer Gruppe von Bürgern aus Velm-Götzendorf zusammen, die jedoch namentlich nicht genannt werden wollen (Namen jedoch der Redaktion bekannt). Die Gegner des Projekts fürchten Gestank durch die vermehrte Ausbringung von Gülle, mehr Verkehr im Ort und eine Wertminderung ihrer Häuser im Nahbereich des geplanten Schweinemastbetriebes, der jedoch rund 550 Meter vom Ortsrand entfernt errichtet werden soll. Rein rechtlich wird der Schweinemastbetrieb nicht zu verhindern sein. Laut Hahn ist das Projekt nicht UVP-pflichtig, was er lediglich braucht ist eine Baubewilligung im Grünland, die ihm als Landwirt kaum verwehrt werden kann.

Jedenfalls muss er jetzt zusätzliche Gutachten beibringen. „Schon jetzt leiden wir bei bestimmten Windverhältnissen unter dem Gestank“, kritisieren die Projektgegner. Hahn: „Ich werde meine bestehende Güllegrube beim Zuchtbetrieb überdachen, ebenso die Güllegrube beim Mastbetrieb. Das mache ich freiwillig, das müsste ich nicht. Das wird die Geruchsbelastung massiv senken.“ Bei der jüngsten Gemeinderatssitzung stellte Hahn sein Projekt vor und beantwortete alle Fragen: „Ich bin jederzeit bereit, mit den Gegnern des Projekts sachlich darüber zu diskutieren.“

Kommentare