Gegenargumente greifen zu kurz

Bauland Sondergebiet für Sakralbau“ ist die angestrebte Widmungsform für das Grundstück, auf dem der Stupa entstehen soll. Während manche Kritiker das für rechtlich undurchführbar halten, sieht der Raumordnungs-Spezialist Gilbert Pomaroli das „nicht so eng“.

„Die Widmung für einen Sakralbau ist laut Gesetzestext an die Bedürfnisse der Bevölkerung gebunden“, argumentierte der BZÖ-Abgeordnete Ewald Stadler bei einigen Podiumsdiskussionen, die die Gemeinde im Vorfeld der Volksbefragung organisiert hatte. Weil es aber in Gföhl praktisch keine Buddhisten gebe, sei dieses Vorhaben von vornherein von der Verwaltung abzulehnen, argumentierte Stadler.

„Das wäre eine viel zu enge Sicht“, erklärt dazu Pomaroli von der Raumordnungsabteilung des Landes Niederösterreich auf Anfrage des KURIER. „Wenn man dieser Argumentation folgen würde, dürfte man beispielsweise nie eine Sonderwidmung für ein Hotel genehmigen, weil das ja für Auswärtige gebaut wird“, meint Pomaroli schmunzelnd.

Ablenkung

Auch ein anderes Argument ist für Pomaroli nicht zutreffend: Der Gföhler Gemeinderat Leopold Ganser hatte zuletzt an Landeshauptmann Erwin Pröll appelliert, den Bau nicht zuzulassen. Der sei so auffällig, dass er Autolenker auf der nahen Bundesstraße 37 ablenken könnte. Viel auffälliger wären da die Windkraftanlagen, die bei Gföhl nahe der Bundesstraße stehen.

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