Fünf Greifvögel vergiftet: Fahndung nach Tierquäler
Am Montag Nachmittag wurden ein toter Mäusebussard und eine vergiftete Rohrweihe auf einem Feld bei Höflein entdeckt. Auch im benachbarten Scharndorf fanden Spaziergänger drei verendete Rohrweihen. Die fünf Greifvögel dürften allesamt Opfer einer heimtückischen Giftattacke sein. „Der Täter hat Stockenten mit Gift präpariert und dann als Köder ausgelegt“, schildert ein Beamter.
Laut Angaben der Kriminalisten dürfte der Tierquäler die Enten mit „Carbofuran“ bestrichen haben. Das hochgiftige Pestizid ist seit 2008 EU-weit verboten. „Carbofuran wird immer wieder zur Herstellung illegaler Giftköder missbraucht. In den letzten Jahren sind in Österreich, Tschechien und Ungarn insgesamt über 100 gefährdete Greifvögel einen qualvollen Gifttod gestorben“, heißt es beim WWF. „Hinter den illegalen Giftködern stehen Personen, die bei der Bekämpfung von Hunden, Katzen, Füchsen, Mardern und Krähen immer noch auf Giftköder setzen.“
Spezialisten an der Veterinärmedizinischen Universität in Wien untersuchen nun die Kadaver. Bereits im April des Vorjahres wurden vier Rohrweihen mit Pestiziden in Höflein vergiftet. „Wir ermitteln auf Hochtouren, um den Täter zu finden“, heißt es bei der Polizei.
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