Fotovoltaik-Kraftwerksbauer ohne Einspeis-Möglichkeit

Porträt eines älteren Mannes mit Brille und kariertem Hemd.
Seit Monaten wartet eine Gföhler Firma vergeblich auf klare Auskünfte zur Energieeinspeisung.

Bereits seit Monaten hat eine Firma mit Sitz in Gföhl, Bezirk Krems, die Vorbereitungen für den Bau dreier Fotovoltaik-Kraftwerke in drei Gemeinden im Bezirk Krems abgeschlossen. Doch jetzt herrscht Stillstand.

„Wir haben im August bei der EVN um die Überprüfung der Standortmöglichkeiten für drei Anlagen mit einer Kapazität von bis zu vier Megawatt ersucht. Bisher haben wir nicht einmal eine Antwort bekommen“, sagt Leopold Ganser, Geschäftsführer der Sonnenstrom-GmbH.

Kontakt

Stefan Zach, Sprecher der EVN, versteht die Aufregung nicht. Die Anfragen des Unternehmens seien bekannt. Vertreter der EVN seien mit den Vertretern der Firma in regelmäßigem Kontakt.

„Der sieht so aus, dass wir bei der Außenstelle in Krems anfragen und dort erfahren, dass es nichts Neues von der Zentrale gibt“, entgegnet Ganser. „Wir wollen doch nur, dass uns jemand sagt, ob und unter welchen Bedingungen wir einspeisen können. Wir verlieren dadurch immer mehr Zeit“, kritisiert Ganser.

Zach erklärt dazu, dass die EVN vor großen Herausforderungen stehe: „Kleine Anlagen bis vier Kilowatt genehmigen wir alle. Das waren heuer schon 4300.“ Bei größeren Anlagen habe die EVN bisher vorsichtig sein müssen, weil das Netz nicht überall große Einspeisungen vertrage. Ein neu entwickelter „Spannungswächter“ mache das einfacher. Der riegelt die Produktion ab, wenn das Netz nichts mehr aufnehmen kann. „Trotzdem haben wir noch immer keine Antwort“, sagt Ganser.

Indessen fordern die Gemeinden Jaidhof und St. Leonhard, Bezirk Krems, in denen die Sonnenstrom-GmbH Kraftwerke bauen will, vom Land dringend Hilfe beim Netzausbau. Ein Thema, das die Grünen im heutigen Landtag erneut ansprechen wollen. Aus ihrer Sicht werde die Energie-Umstellung dadurch behindert.

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