Flugzeugabsturz gibt viele Rätsel auf

Ein abgestürztes Kleinflugzeug liegt auf einem Feld, im Hintergrund ein rotes Feuerwehrfahrzeug.
Ein Purkersdorfer und ein Wiener kamen bei einem Flugzeugabsturz in Tschechien ums Leben. In ihrer Heimat ist die Bestürzung groß.

Weit und breit sind nur Wiesen und Äcker zu sehen. Keine schlechten Bedingungen für eine Notlandung. Christoph K., 42 aus NÖ, und Helmut Z., 67 aus Wien, schafften es am Donnerstag gegen 13.30 Uhr dennoch nicht, ihre Maschine vom Typ Morane Socata Rallye 150 ST "heil" auf den Boden des Flugplatzes Zabreh in Nordtschechien zu bringen. Das einmotorige Flugzeug zerschellte am Boden. Wie berichtet, starben beide Insasen.

In ihrer Heimat ist die Bestürzung groß. "Wir sind bestürzt über die Nachricht des Flugunglücks nahe Opava ... Sollte sich dieses tragische Schicksal bewahrheiten, sprechen wir den Angehörigen unser aufrichtiges Beileid aus", verlautbarte die Institutsleitung des WIFI, wo K. lange als Trainer tätig war. Der 42-Jährige, der auch eine Consulting-Firma betrieb, wohnt mit seiner Freundin in Purkersdorf. "Er hat schon seine Kindheit in der Siedlung verbracht", erzählt eine Nachbarin. Über fliegerische Aktivitäten des Unternehmers wusste sie nichts. Christoph K. war aber der Besitzer der Maschine. "Wir haben sie Mitte 2011 verkauft, um unsere Flotte zu verjüngern", sagt Rainer Handlfinger, der Obmann des Fliegerclubs St. Pölten.

Der Wiener Steuerberater Z. dürfte vermutlich nur Passagier gewesen sein. Was sich in der Luft abgespielt hat, ist unklar. Der Flieger soll in NÖ gestartet sein. Experten versuchen gerade, den Crash zu rekonstruieren. Ein Zeuge berichtete, dass der Flügel geknickt war. Immerhin war die Maschine rund 30 Jahre alt. Experten glauben, dass das nicht Ursache, sondern die Folge des Absturzes war. Fliegerclub-Obmann Handlfinger ist selbst Pilot. "Was mir komisch vorkommt: Es schaut so aus, als ob das Flugzeug senkrecht in den Boden gekracht ist, obwohl es überall hätte landen können."

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