Finanzprüfung bestätigt massiven Schuldenberg in Stockerau

Finanzprüfung bestätigt massiven Schuldenberg in Stockerau
Mehr als 52 Millionen Euro sollen bis 2028 endfällig sein. Bürgermeisterin kündigt Sparmaßnahmen an.

Die größte Stadt des Weinviertels hat ein massives Finanzproblem. Nachdem die neue Stadtregierung rund um Bürgermeisterin Andrea Völkl ihre Arbeit aufgenommen hat, wurde die Stadt von den Landesrechnungsprüfern unter die Lupe genommen. Und das Fazit der Prüfer ist eindeutig: Stockerau hat mehrere Millionen Euro an Schulden.

Eine der größten Lücken ins Budget reißt die Kommunale Immobiliengesellschaft (KIG), wie Völkl bestätigt: „Bis 2028 werden rund 52 Millionen Euro endfällig.“

Finanzprüfung bestätigt massiven Schuldenberg in Stockerau

Bereits bei der Amtsübernahme der neuen Regierung war klar, dass der Schuldenberg groß ist.

Der Grund für den Schuldenberg liegt für Völkl in vernachlässigten Aufgaben der Vorgängerregierung. Fehlende Pläne für nachhaltige Investitionen sowie schlechtes Management sind die Hauptpunkte.

Als Konsequenz muss die Stadt künftig sämtliche Vorhaben vom Land NÖ bewilligen lassen. Neue Kredite in Eigenregie gibt es nur für Angelegenheiten rund um Wasser und Kanal. Die Volksschule, die mit 10,2 Millionen Euro gefördert wird, soll aber weiterhin umgebaut werden. „Aber wir müssen uns strikt an den vorgegebenen Finanzplan halten.“

Zukunftsplan

Um die Schulden abzubauen, soll vor allem die Effizienz der KIG sowie der städtischen Abteilungen gesteigert werden, so Völkl: „Da gibt es Projekte, die durch drei oder vier Abteilungen gehen und für die sich dann aber niemand zuständig fühlt. Hier gibt es Luft nach oben.“ Ein Plan soll bis zum Herbst stehen und präsentiert werden.

Die Sparmaßnahmen sollen nicht auf Kosten der Bürger passieren, versichert Völkl: „Wir werden uns ansehen, in welchen Bereichen Stellen nicht gebraucht werden, wenn wir effizienter arbeiten. Aber es gibt eine natürliche Fluktuation. Wir werden nicht wie mit der Axt in den Wald reinfahren und eine große Kündigungswelle starten.“

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