Österreichisches Team schaffte es bei Hacker-WM unter Top Ten

Die DEF CON gilt als eine der weltweit größten Veranstaltungen für Hacker und als inoffizielle Hacker-WM. Ein Team aus Studierenden und Forschenden der Fachhochschule St. Pölten, der TU Graz, TU Wien, Uni Wien und der JKU Linz schaffte es dieses Jahr sogar als erstes österreichisches Team seit 2012, sich für das Finale des Capture-the-Flag-Contests (CTF) zu qualifizieren.
Unter dem Namen "KuK Hofhackerei" nahm man vom 7. bis 10. August an der Endrunde des Cybersecurity-Wettbewerbs teil - durchaus mit Erfolg, der 9. Platz wurde erreicht. Zuvor setzte sich die österreichische Truppe in der Vorausscheidung mit mehr als 1.300 Teams durch. Die KuK Hofhackerei erreichte nach einem 48-stündigen Wettbewerb den sechsten Rang und hatte sich somit einen Platz im Finale gesichert.
„Das unterstreicht die hohe Qualität der Lehre und das Können der beteiligten Studierenden. Ich gratuliere dem Team herzlich zum Erfolg. Wir sind stolz auf unsere engagierten Studierenden und Researcher“, lobte Christoph Lang-Muhr, Leiter des Master-Studiengangs Information Security der FH St. Pölten.
Einmalige Erfahrung
„Die drei Tage in Las Vegas waren geprägt von stundenlangem Hacken, wenig Schlaf und großartiger Teamarbeit. Unsere Platzierung ist – gerade dafür, dass wir erstmals im Finale des DEF CON CTF angetreten sind – wirklich stark", betonte Jonas Heschl, Student im Bachelor-Studiengang IT Security der FH St. Pölten. Danke gelte vor allem der FH St. Pölten für ihre Unterstützung.
Die KuK Hofhackerei besteht unterdessen aus rund 40 Mitgliedern, von denen die meisten Bachelor- und Masterstudierende der beteiligten Hochschulen sind.
Ergänzt wird das Team durch einige PhD-Studierende sowie IT-Sicherheitsprofis aus der Praxis, unter anderem vom KI-basierten IT-Observability- und Security-Unternehmen Dynatrace. Man treffe sich regelmäßig, um gemeinsam an Sicherheitsaufgaben zu arbeiten und sich auf Wettbewerbe vorzubereiten.
Verschiedene Disziplinen
Die Teilnehmenden bei Capture-the-Flag-Wettbewerben erhalten unterschiedliche Aufgabenstellungen aus verschiedenen Bereichen der IT-Sicherheit, etwa Web-Exploitation, Kryptografie, Reverse Engineering oder Systemanalyse. Ziel sei es generell, Schwachstellen von IT-Systemen zu finden und auszunutzen.

Die teilnehmenden Teams mussten sich in verschiedenen Disziplinen beweisen - vom Hacken von Websites bis hin zum Brechen unsicherer Kryptografie.
Bei der Vorausscheidung für das Finale in Las Vegas umfassten die Aufgaben unter anderem das Hacken von Webseiten, das Brechen unsicherer oder nicht standardmäßiger Kryptografie sowie das Reverse Engineering von Programmen, um die bereits angesprochenen Schwachstellen zu erkennen und zu missbrauchen.
Unterstützung erhielt das Team bei den Vorbereitungen für das DEF-CON-CTF-Finale von den beteiligten Universitäten, Fachhochschulen und Sponsoren aus der Industrie. Im Gegensatz zu vielen anderen CTF-Wettbewerben, die online stattfinden, traten die Finalistinnen und Finalisten vor Ort in Las Vegas gegeneinander an.
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