Festspielwochen feiern Jubiläum

Aufbau der Bühne für die Festspiele Stockerau
Anfang der Woche wurde mit den Proben für das diesjährige Stück begonnen.

Ein Klassiker der Moderne, wie es Regisseur und Intendant Zeno Stanek nennt, erwartet heuer das Publikum bei den Stockerauer Festspielen. Zugleich wird heuer das 50-Jahr-Jubiläum gefeiert. Das Stück: "Einer flog über das Kuckucksnest". "Es ist eine witzige Komödie mit einem ernsten Inhalt", fasst es Stanek zusammen. Der unangepasste Kleinganove Randle P. McMurphy wird dabei vom Gefängnis in die Psychiatrie (das Kuckucksnest) verlegt. Dort ruft er die Patienten mit Witz und Vehemenz zum Widerstand gegen das System auf. Letztendlich stellt McMurphy die Anstaltsordnung auf den Kopf. Der Gipfel ist die Wette, die stets Contenance bewahrende Miss Ratched außer Fassung zu bringen. Eine Wette mit weitreichenden Folgen für alle Anstaltsinsassen.

Aufruf zur Akzeptanz

Für den deutschen Darsteller der Hauptfigur McMurphy, Klaus Huhle trifft das Stück einen Nerv der Zeit. "Im Gegensatz zum Knast wird man dort wirklich psychisch gebrochen", erzählt Huhle, der selbst lange Zeit in einem Behindertenheim in Essen gearbeitet hat. Das Ziel der Aufführung: "Die derzeitigen Zustände aufzubrechen." Und Stanek ergänzt: "Das Stück vermittelt einen Aufruf zur Akzeptanz."

Am Dienstag gab es die erste Leseprobe der Darsteller. Seither wird nun, bis zur Premiere am 1. Juli, täglich geprobt. Aber nicht nur die schauspielerische Darstellung ist im Entstehen. Auch die Bühne am Stockerauer Hauptplatz nimmt bereits Gestalt an.

Anlässlich des großen Jubiläums der Festspiele wird den Besuchern auch eine umfangreiches Rahmenprogramm geboten. Jeden Donnerstag und Freitag finden vor der Aufführung Aperitifkonzerte in den örtlichen Gastronomie-Betrieben statt. Über 50 Künstler aus der ganzen Welt finden sich dazu in der Stadt ein. "Vor allem Jungmusiker werden dadurch gefördert", begründet Stanek. Aber auch Routiniers, wie Marianne Mendt, Erwin Steinhauer oder Karl Markovics treten auf.

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