Festival: Polizei revidiert Anzeigen nach oben
Falkenstein – Das Paradise-Festival in Falkenstein schlägt noch einmal Wellen. Die Polizei sprach erst von fünf Festnahmen (Verdacht des Drogenhandels) und 40 Anzeigen wegen Suchtgiftbesitzes. Nun werden die Zahlen deutlich nach oben korrigiert. Unterm Strich wurden laut Polizei-Angaben 72 Mal Drogen sichergestellt – beinahe doppelt so viele wie ursprünglich angegeben.
Diese Zahlen kann Bürgermeister Leopold Richter nicht nachvollziehen. „Und in der kommenden Woche sind wir dann bei hundert Anzeigen?“ Er bezweifelt die Angaben. „Natürlich ist jeder einzelne Fall einer zu viel. Aber anscheinend will man das Fest in Falkenstein einfach nicht“, verteidigt er das Goa-Festival. Natürlich gebe es negative Dinge. „Aber die positive Überzeugung überwiegt.“ Er selbst habe von Polizeiseite noch keine offizielle Rückmeldung bekommen.
400 Kontrollen
Laut Behörde wurden 400 Personen kontrolliert – dabei handelt es sich sowohl um Kontrollen bei der Zu- und Abfahrt als auch direkt am Gelände. 2700 kamen laut Veranstalter zu dem Festival.
Der Bürgermeister ortet eine ungleiche Behandlung. „Nur weil das alternative Leute sind, die vielleicht etwas anders aussehen, will man sie nicht da haben.“ Die Kontrollen bei erheblich größeren Festivals seien bei weitem nicht so scharf.
Ob es im kommenden Jahr das Paradise-Festival in Falkenstein noch einmal geben wird, kann Richter noch nicht sagen. „Darüber werde ich noch nachdenken. Aber letztendlich wird diese Entscheidung sowieso im Gemeinderat getroffen.“
Kommentare