„Ferdi“ mit Schuss aus Narkosegewehr gefangen

Schon der erste Schuss war ein Volltreffer: Mit ruhiger Hand und einem gezielten Schuss aus dem Narkosegewehr streckte Förster Anton Slepicka den Alpensteinbock „Ferdi“ in einem Garten bei Hollabrunn nieder. Das heißt nicht ganz. Denn bis das Narkotikum seine volle Wirkung entfaltete, flüchtete das Wildtier noch aus dem Garten in Richtung Weingarten. Doch dort zeigte das Mittel schließlich Wirkung; das Tier sackte ohne Bewusstsein zusammen.
Der Amtsveterinär kontrollierte die Vital-Funktionen und sicherte die Hörner des Tieres mit einer Schlaufe. „Danach wurde der Bock in eine Transportbox gehoben“, sagt Bezirkshauptmann Stefan Grusch. Unter Aufsicht des Veterinärs wurde der Steinbock danach in den Tierpark nach Ernstbrunn gefahren und in eine Art Quarantäne-Station gebracht, wo er in Ruhe aus der Narkose aufwachen konnte. Nach einer mehrtägigen Beobachtung soll das Wildtier in das Steinbock-Gatter gebracht werden. Dort befinden sich derzeit bereits fünf Artgenossen.
„Alles lief perfekt, wie nach Drehbuch“, fasste Grusch die Einfangaktion zusammen. Der im Weinviertel nicht heimische Alpensteinbock irrte seit Wochen in der Gegend herum.
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