Fall Kührer: Käufer von Decken überprüft

Der Leichnam des 16-jährigen Mädchens war in eine blaue Decke des Modells "Borbo Orion" eingewickelt gewesen.

Auch rund sechs Jahre nach dem Tod von Julia Kührer laufen die Ermittlungen noch. Momentan werden 200 Käufer einer blauen Decke überprüft. In so ein Modell war der Leichnam des 16-jährigen Mädchens eingewickelt gewesen.

Eine baldige Anklage wird es aus Sicht der Staatsanwaltschaft Korneuburg wohl nicht geben, auch wenn der Wiener Michael K. (51), auf dessen Grundstück die Leiche gefunden worden ist, nach wie vor als tatverdächtig gilt. "Wir wissen nicht einmal, wie das Mädchen gestorben ist. Was sollten wir da anklagen?", sagte Behördensprecher Friedrich Köhl am Mittwoch.

Gutachten sind fertig

Sämtliche Gutachten sind mittlerweile bei der Staatsanwaltschaft eingelangt. Die polizeilichen Erhebungen seien aber nach wie vor nicht abgeschlossen. Laut einem News-Bericht konzentrieren sich die Ermittler des Bundeskriminalamts derzeit auf die Decke der Marke "Borbo Orion". Man habe herausgefunden, um welches Fabrikat es sich handle und wie viele davon im fraglichen Zeitraum in Österreich verkauft wurden. Nun versuche man, sämtliche der 200 Käufer auszu­forschen.

Julia Kührer war am 27. Juni 2006 im Alter von 16 Jahren spurlos aus ihrem Heimatort Pulkau im Bezirk Hollabrunn verschwunden. Am Abend des 30. Juni 2011 ent­deckten Nachbarn das Skelett des Mädchens in einem Erdkeller auf einem Grundstück im nahen Dietmannsdorf. Dessen vorübergehend fest­genommener Besitzer, Michael K. aus Wien, musste wieder freigelassen werden. Der Mann meint, die Leiche sei auf seinem Grundstück abgelegt worden.

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