Explosion in Cobra-Zentrale: Ausbildner am Weg der Besserung

Nach dem Unfall mit einer Übungsgranate in der Cobra-Zentrale in Wiener Neustadt geht es dem verletzten Ausbildner wieder besser. Das gab der Kommandant des Einsatzkommandos, Bernhard Treibenreif, am Mittwoch bekannt. Erkenntnisse zur Unfallursache gab es vorerst noch keine.
Zu der Detonation war es in den Mittagsstunden gekommen, als der 38-Jährige in einem Trainingsraum in der Ausbildungs-und Einsatzzentrale der Cobra in Wiener Neustadt den Gegenstand gerade verstauen wollte. Warum, das konnte sich der Mann in einer ersten kurzen Befragung nicht erklären.
Operation gut verlaufen
Dem Ausbildner wurde laut Treibenreif an einem Finger der linken Hand die Kuppe zerfetzt, ein zweiter Finger wurde schwer lädiert, wobei nicht klar sei, ob dieser gerettet werden kann. Er habe jedenfalls keine Bedenken wegen der späteren Diensttauglichkeit des Rechtshänders. Die Operation, ohne Vollnarkose, sei gut verlaufen.
Auch die neun "Schüler" seien alle diensttauglich. Sie hatten durch den Knall ein vorübergehendes Gehörtrauma erlitten, seien aber durch den Blitz nicht beeinträchtigt gewesen, sagte der Kommandant. Man müsse bei der Ausbildung die Ausrüstung der Truppe präsentieren, es sei jedenfalls nicht untersagt, diesen "scharfen" pyrotechnischen Ablenkungswurfkörper in einem geschlossenen Raum zu zeigen.
Von der Polizei Wiener Neustadt wurden Ermittlungen aufgenommen. "Es ist wichtig, dass das gescheit aufgearbeitet wird", bekräftigte Treibenreif. Vermutlich werde ein Sachverständiger zugezogen, der den beschlagnahmten Gegenstand untersuchen werde. Man sei froh, dass der Unfall relativ glimpflich ausgegangen sei, die Stimmung in Wiener Neustadt sei nicht gedrückt.
Kommentare