Ex-Heimleiter soll Buben unter Wasser gedrückt haben

Wegen angeblicher Misshandlung eines ehemaligen Zöglings muss sich der frühere Heimleiter der „Kinderwelt Stiefern“, Bezirk Krems, vor Gericht verantworten. Ihm wird schwere Körperverletzung und gefährliche Drohung vorgeworfen. Der Prozess wurde am Dienstag am Landesgericht Krems mit mehreren Zeugenbefragungen fortgesetzt.
Der Angeklagte soll im Frühjahr 2008 einen damals Zwölfjährigen mit einem Gehstock am Fuß verletzt, ihn am Genick gepackt, ins Bad geschleift und dort seinen Kopf unter Wasser gedrückt haben. Die Hauptbelastungszeugin ist einen ehemalige, im Februar 2008 gekündigte Betreuerin. Ihr wurden am Montag einige frühere Aussagen vorgehalten, die sie beim Prozess teilweise abschwächte oder an die sich nicht mehr genau erinnern konnte. Nach dem Vorfall im Bad sei der Zwölfjährige jedenfalls kaum ansprechbar und im Nacken „blau“ gewesen, erklärte sie.
Der Verteidiger des Heimleiters sprach im Verfahren von einer „Hetzkampagne“ gegen seinen Mandaten.
Heute werden weitere Zeugen zu Wort kommen. Mit einem Urteil ist aber nicht zu rechnen. Vorher soll im Auftrag des Gerichts noch ein Gutachten erstellt werden.
Kommentare