EVN-Mitarbeiter legte Serieneinbrechern das Handwerk

Ein Mitarbeiter von NÖ Netz hält eine Auszeichnung und eine Medaille in der Hand.
Der Techniker erwischte einen Verdächtigen auf frischer Tat und hinderte ihn an der Flucht.

Stolz zeigte sich der Energieanbieter EVN am Freitag über seinen Mitarbeiter Patrick Karlovic aus Stockerau. Denn der junge Techniker hatte einem Einbrecher-Pärchen das Handwerk gelegt und somit zur Aufklärung von rund 100 Autoeinbrüchen beigetragen. Unbemerkt von seinem Arbeitgeber war er dafür im Herbst 2015 mit dem "Police Safety Award" ausgezeichnet worden. Nur durch Zufall haben Karlovics Chefs nun von seinem heldenhaften Einsatz erfahren. Sie wollen ihn nun mit einem Abendessen als Belohnung überraschen.

Der Vorfall ereignete sich bereits vergangenen August. Karlovic war mit seiner Freundin auf Besuch bei seinen Elten in Stockerau, als sein Dienstauto aufgebrochen wurde. Als das Paar nach Hause fahren wollte, bemerkte der Techniker, dass gerade eine fremde Person von seinem Fahrzeug Reißaus nahm. Nach einem kurzen Blick in den Wagen war klar: Ein Teil der Dienstausrüstung wurde gestohlen.

Verfolgungsjagd

Kurzerhand verfolgte Karlovic den Dieb, während seine Freundin beim Auto blieb. Ein Passant, an dem der EVN-Mitarbeiter vorbei lief, gab an, niemanden flüchten gesehen zu haben. Kurz darauf bekam Karlovic einen Anruf von seiner Freundin, die berichtete, dass der Verdächtige gerade wieder beim Auto aufgetaucht sei. Als der junge Mann den Einbrecher kurz danach stellen wollte, begann dieser sich heftig zu wehren. Plötzlich mischte sich auch noch der vorhin angeblich "unwissende" Passant ein, um seinen Komplizen zu helfen.

Die beiden Diebe konnten zwar fliehen, doch nach rund zehnminütiger Verfolgungsjagd wurden sie von der bereits alarmierten Polizei festgenommen. Wie Ermittlungen schließlich zeigten, war das Duo für 105 Pkw-Einbrüche in ganz Österreich verantwortlich. Angst hatte Karlovic auf jeden Fall keine: „Für mich war es klar, dass ich die Diebe nicht einfach so davon kommen lassen kann. Und wie man sieht, hat es ja tatsächlich auch etwas gebracht.“

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