Erste Wachauer Marillen reif

Eine Kiste mit frischen Wachauer Marillen wird zum Verkauf angeboten.
Fruchtfest: Verein schützt Bestand und Herkunft der Originale.

Was, nur drei Steigerln haben Sie? Die nehm’ ich gleich alle", sagt ein Kunde und reißt der Verkäuferin an einem Stand in Krems die ersten Original Wachauer Marillen aus der Hand. Die sind mit einem Logo gekennzeichnet. Die Ernte hat im Raum Krems gerade erst begonnen. Erst ab 15. Juli soll es größere Mengen geben. "Die heurige Ernte wird recht gut. Nur zu viel Regen brauchen wir nicht", sagt Franz Reisinger, Obmann der Wachauer Marillenbauern.

"Der Lebensmittelinspektor schaut ganz genau", erklärt die Verkäuferin. "Wir dürfen nicht einmal den Schirm mit dem Logo aufspannen, wenn wir auch andere Früchte anbieten", erklärt sie und zeigt auf neutrale Steigerln. Darin liegen Marillen, die zwar in der Region wachsen, aber keiner alten Sorte entstammen.

Eine junge Frau verkauft Wachauer Marillen auf einem Markt.
Wachauer Marille 2014 Diana
Hintergrund ist der andauernde Kampf der Wachauer Marillenbauern gegen Konkurrenz, die mit unlauteren Tricks arbeitet. Knapp vor Erntebeginn finden sich immer wieder Verkäufer, die Früchte aus anderen Regionen am Straßenrand in der Wachau anbieten. Weil die Wachauer wegen ihres besonderen Geschmacks deutlich teurer sind, lässt sich da mit auswärtigen Frühsorten ein gutes Geschäft machen.

"Wer unser Logo sieht, kann sicher sein", betont Reisinger und verweist auf die Früchtebörse des Vereins auf der Homepage. Kommendes Wochenende ehrt die Region die Frucht mit dem "Alles-Marille"-Event in der Kremser Fußgängerzone.

www.wachauermarille.at

www.alles-marille.at

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