Ermittlungen gehen in Richtung Kidnapping

Am 10. März verschwand in Ziersdorf im Weinviertel der 17-jährige Florian Panholzer. Trotz groß angelegter Suchaktionen in der Umgebung fehlt von dem jungen Mann bis heute jede Spur. Der Jugendliche scheint wie vom Erdboden verschluckt.
Nicht nur die Kriminalisten rätseln. Auch Mutter Martina und die Geschwister haben keine Anhaltspunkte, die in dem Vermisstenfall zur Klärung beitragen könnten. „Es gibt keine Auffälligkeiten in seinem Umfeld“, sagt die Mutter.
Keine Minute vergeht, in der die Mutter nicht an den Buben denkt. „Ich bin genauso planlos wie am Anfang, weil man es nicht begreifen kann“, sagt die 51-Jährige.
Kurz nach Mitternacht hatte der Bursch den Jugendtreff verlassen um die knapp 200 Meter nach Hause zu gehen. Doch dort kam er nicht an. Bereits nach einer viertel Stunde begannen Florians Geschwister und Freunde nach ihm zu suchen. An den nächsten Tagen folgten groß angelegte Suchaktionen, an denen Hunderte Feuerwehrmänner und auch Freiwillige Felder und Wälder erfolglos durchstreift hatten. Mehre Quadratkilometer ist das durchkämmte Gebiet groß. Auch eine große Teichanlage zwischen Ziersdorf und dem Nachbarort Großmeiseldorf wurde untersucht.
Taucher

Das gesamte Fahndungsspektrum ist großteils abgearbeitet. „Ein paar Hinweise gibt es noch zum Aufarbeiten“, sagt der Fahndungsexperte. Leider würden sich auch immer wieder „Pendler“ und Wahrsager mit Hinweisen melden. Auch diesen Hinweisen muss nachgegangen werden.
Doch auch fast vier Wochen nach dem Verschwinden gibt es keine neuen Spuren oder Hinweise, was an dem besagten Sonntagmorgen früh genau geschehen oder Florian zugestoßen ist. Jetzt konzentrieren sich die Kriminalisten noch auf „elektronische Spuren“, etwa aus der Internet-Nutzung des HTL-Schülers.
Die Ermittlungen gehen nun in Richtung Kidnapping oder Freiheitsberaubung. Die Mutter hofft auf entsprechende Hinweise aus der Bevölkerung: „Wahnsinnige gibt es ja heute genug.“
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