Einkaufsstadt kommt erst 2013

Wir haben nur einen Schuss und der muss sitzen.“ So lautet Christian Blazeks Lieblingssatz, wenn er über sein „Lifestyle-Shopping-Center“ Bloomfield in Leobersdorf spricht. Anders als geplant, wird der Startschuss ins Einkaufsvergnügen heuer aber definitiv nicht mehr erfolgen.
Besonnenheit und Nachhaltigkeit zählen für Blazek mehr als ein unüberlegter Schnellschuss. Die gehen bekanntlich gerne nach hinten los. Das niederösterreichische Unternehmer-Ehepaar Michaela und Christian Blazek nahm 25 Millionen Euro in die Hand, um das ehemalige „Leoville“ aus seinem Dornröschenschlaf zu holen. Ohne Großinvestoren an der Seite, alles aus der eigenen Tasche finanziert. Eine Niederlage wie die Ex-Betreiber können und wollen sich die Blazeks nicht leisten.
Rückblick: Um 40 Millionen Euro entstand auf der grünen Wiese ein Outlet-Center, das mangels Mieter und Kunden nur drei Jahre überlebte. Seit 2008 ist das Areal leer gestanden.
Als der Schlossherr und Gärtner 2011 Pläne für die 14.000 großen Verkaufsflächen mit 60 Shops präsentierte, war das Interesse enorm. Mit einem Mix aus internationalen Ketten, aber auch regionalen Händlern und einer eigenen „Zunftmeile“ mit Handwerkern sollen die Besucher angelockt werden.
Problem Auslastung
„Bis zum Start brauchen wir 90 Prozent Mieterauslastung“, sagt Blazek. Das sei bisher noch nicht erreicht, derzeit liege man bei rund 45 Prozent. „Bei weiteren 50 Prozent schaut es schon sehr gut aus.“ Unter Druck fühlen sich die Blazeks nicht. „Wir wollen keine Verramschung und sind in der glücklichen Lage, uns die Mieter aussuchen zu können. Das Konzept muss stimmig sein, das Angebot soll aufeinander abgestimmt sein. Mir ist lieber, wir benötigen mehr Zeit. Denn wie heißt es so schön? Gut Ding braucht Weile.“
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