Ebreichsdorf: Busfahrer vergaß Kinder am Schulweg

Wie bestellt und nicht abgeholt - für rund zehn Schulkinder aus der Siedlung Piestingau in Ebreichsdorf, Bezirk Baden, war der Weg zum Unterricht Dienstag und Mittwoch ein beschwerlicher.
Denn der Bus, der sie kurz nach sieben Uhr von der Station Schafflerhofstraße ins Don Bosco Gymnasium im benachbarten Unterwaltersdorf bringen sollte, kam nicht. Die Kinder mussten ihre Eltern anrufen oder zu Fuß rund 30 Minuten in die Schule marschieren.
Nachdem die Linie 247 den zweiten Tag hintereinander nicht fuhr, reichte es den Eltern und sie beschwerten sich bei der Gemeinde. "Für Donnerstag haben wir Eltern dann ein Shuttle organisiert. Da ist der Bus dann aber wieder gefahren", berichtet ein betroffener Vater. Warum der Bus ausgefallen war, blieb vorerst unklar.
"An Bedienung der Haltestelle nicht gedacht"
Erst Donnerstagvormittag gab es dazu dann eine Info. Verkehrsstadträtin Claudia Dallinger (SPÖ), die sich bereits Mittwochfrüh an den Verkehrsverbund Ostregion (VOR) gewandt hatte, erhielt endlich ein Feedback. "Es dürfte menschliches Versagen gewesen sein", sagt sie. Demnach hatte der Fahrer vergessen, die Haltestelle anzufahren.
"Ich bedaure sehr dass der Lenker die Haltestelle Ebreichsdorf Schafflerhoferstraße am 7.5. und 8.5. nicht bedient hat. Der Lenker ist auf der Linie bestens eingeschult und hat dies auch gewusst, er ist diesen Kurs des längeren nicht mehr gefahren und hat daher an die Bedienung der Haltestelle nicht gedacht. Er entschuldigt sich ausdrücklich für die Unannehmlichkeiten, die den Eltern und Schüler dadurch entstanden sind", heißt es in einer Stellungnahme des Busunternehmens an den VOR.
Fehler bei 890 Linien nicht vermeidbar
Auch beim VOR bedauert man den Vorfall. Man verstehe, dass "das ein Problem und Ärgernis für die Eltern dargestellt" habe, sagt Sprecherin Christina Maria Bachmaier. Man gehe bei solchen Vorkommnissen der Sache aber rasch auf den Grund und frage bei den Partnerunternehmen nach. Bei 890 Linien und 11.200 Haltestellen würden sich Fehler leider nicht gänzlich verhindern lassen. "Das sollte natürlich nicht passieren. Zum Glück ist das nicht an der Tagesordnung."
Schülerkurs nur fünf Mal am Tag
Tatsächlich fährt der Bus die Station Schafflerhofstraße nur fünf Mal am Tag an, erklärt Stadträtin Dallinger. "Es ist eigentlich eine Schülerverbindung." Der Bus müsse extra in die Siedlung einfahren. Sie ist nun aber guter Dinge, dass der Schülertransport funktioniere.
Kritik übt sie nur daran, dass 24 Stunden auf eine Rückmeldung seitens des VOR warten musste. Dort bittet man um Verständnis. Man habe sich erst mit dem Partnerunternehmen in Verbindung setzen müssen. Grundsätzlich sei man immer abhängig von Kundenrückmeldungen.
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