Dutzende Betonfelder im Tunnel wurden brüchig

Bauarbeiter verteilen Beton aus einem Betonmischer in einem Tunnel.
Schadensausmaß geringer als befürchtet

Der gesperrte Kreuzenstein-Tunnel ist in und rund um Korneuburg in aller Munde. Rund 10.000 Fahrzeuge mehr wälzen sich seither täglich auf den Straßen durch die Ballungszentren und drücken bei Anrainern aber auch bei den betroffenen Autofahrern aufs Gemüt.

So manche Raubers-G’schicht macht die Runde. So ist etwa von Betrug die Rede. Die Betondecke sei demnach in den Tunneln nur wenige Zentimeter dick betoniert worden. „Stimmt alles nicht“, sagt Bonaventura-Sprecherin Karin Keglevich. Die Bohrkerne der Probebohrungen waren allesamt mindestens 15 Zentimeter dick. Außerdem hätte man nunmehr beim Aufstemmen der schadhaften Stellen den Beweis „in natura“ gesehen, dass die Betondicke überall den Normen entsprach.

Ein großes Rätsel geben die schadhaften Stellen dennoch auf. „Wir können noch nicht sagen, wodurch die Risse entstanden sind“, sagt Keglevich. Die Betonproben sind ein Fall für die Experten in den Labors.

Die Ausbesserung der schadhaften Fahrbahnteile falle jedenfalls in die Gewährleistungsfrist und kosten dem Steuerzahler keinen Cent. Keglevich: „Das müssen die Baufirmen auf eigene Kosten sanieren.“ Weil sich herausstellte, dass das Schadensausmaß nicht so groß ist, wie ursprünglich angenommen, könne man die Südröhre bereits heute, Freitag, ab Mitternacht und die Nordröhre am 30. Mai wieder für den Verkehr freigeben.

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