Dritte Piste: Stadt Wien reicht taktische Einwendung ein

Ein Flugzeug der Air Berlin startet von einer Landebahn.
Die Stadt bereitet sich für den Fall vor, dass das Verfahren in die zweite Instanz geht.

Am 24. August  endet die Einspruchsfrist für den UVP-Bescheid für die  dritte Piste auf dem  Wiener Airport. Die Stadt Wien, die am Flughafen zu 20 Prozent beteiligt ist, hat naturgemäß am Papier wenig auszusetzen. "Es ist erfreulich, dass das Vorhaben einer 250-prozentigen Mehrbelastung von Liesing durch Überflüge, anders als ursprünglich eingereicht, vom Tisch ist", sagt  Erich Valentin von der SPÖ.

Dennoch wird die Stadt der Behörde ein Ergänzungsschreiben übermitteln. Darin pocht Wien auf die Einhaltung des  Minimierungsgebots. Es besagt, dass beim Betrieb der dritten Piste die Belastung der Bevölkerung so gering wie möglich gehalten werden soll.

Die Einwendung  hat allein den Zweck, dass Wien seine Parteienstellung behält, sollte das  Verfahren in die zweite Instanz gehen. Ist das nicht der Fall, werde die  Stadt diesen Schritt unterlassen, um das Projekt nicht zu verzögern, sagt Valentin.  Das ist jedoch  unwahrscheinlich: Bürgerinitiativen haben schon  Einsprüche angekündigt.

Der Flughafen meldet indes für Juli ein Passagier-Plus von 1,8 Prozent im Vergleich zu 2011. Insgesamt wurden im Vormonat 2,2 Mio. Fluggäste abgefertigt. Für das gesamte Jahr 2012 rechnet man mit einem Wachstum von vier bis fünf Prozent.

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