„Dorfpolizisten“ sollen Konflikte lösen

Die Polizei – dein Freund und Helfer.“ Ein altbekannter Leitspruch bekommt mit der Initiative des Innenministeriums eine neue Bedeutung. „Sicherheit in unseren Gemeinden“ heißt eine Aktion, mit der die Polizei das Schutzgefühl der Bürger wieder erhöhen will. Dazu zählen Maßnahmen wie Sicherheitsstammtische, Netzwerktreffen mit Vereinen und neue „Dorfpolizisten“, die versuchen sollen, Konflikte ohne Anzeigen zu lösen. Bei einem Besuch in Zwettl hat Innenministerin Johanna Mikl-Leitner ihr Konzept für alle Gemeinden außerhalb Wiens präsentiert.
„Das Miteinander zwischen Polizei und Bewohner ist ein Eckpfeiler für die Sicherheit im Land. Um sie zu erhöhen, ist ein Informationsaustausch wichtig. Und der Kontakt zur örtlichen Polizeidienststelle muss intensiver werden“, sagte Mikl-Leitner bei einem Rundgang mit „Dorfpolizist“ Wolfgang Gottsbachner in Zwettl.
Seine neue Aufgabe ist es, Dreh- und Angelpunkt für Probleme in der Gemeinde zu sein. „Die Dorfpolizisten sind präsent und halten in ausgewählten Gemeinden Sprechstunden ab. Ihre präventive Arbeit soll Anzeigen vermeiden“, sagt die Ministerin. Neben ihren Polizeiaufgaben seien sie „Brückenbauer“ zu Schulen, Vereinen und Institutionen. „Wenn ihnen etwa ein schlecht beleuchteter Park als Problem mitgeteilt wird, versuchen sie, die Zuständigen zu kontaktieren“, sagt Mikl-Leitner.
Besprechung
Darüber hinaus sind Sicherheitsstammtische und Netzwerktreffen geplant, um Informationsdefizite zu verringern und Probleme zu besprechen. Dabei sollen nicht nur Polizisten und Bürger, sondern auch lokale Politiker und Leiter anderer Institutionen mit an einem Tisch sitzen. „Der Schlüssel zur Lösung liegt dabei im Gespräch mit allen Betroffenen“, erklärt die Ministerin.
Kommentare