Doppelmord in NÖ: Verdächtiger in Haft

Selbst die hartgesottenen Mordermittler waren von der Brutalität des Verbrechens schockiert: Ein bis dato Unbekannter hat am 12. Dezember des Vorjahres ein Ehepaar in Obersiebenbrunn, NÖ, getötet. Gerhard Neugebauer (76) wurde mit einer Rohrzange erschlagen, seine Frau Erika (80) mit rund 20 Messerstichen in Gesicht und Hals erstochen.
Gerade wegen des kaltblütigen Vorgehens setzten die Kriminalisten alles daran, den Mörder so rasch wie möglich zu finden. Nachdem die Kriminalisten Monate lang im Dunkeln tappten, gibt es nun einen berechtigten Hoffnungsschimmer in der Causa, erklärt der Sprecher der Staatsanwaltschaft Korneuburg, Friedrich Köhl. „Die Spur führt in die Slowakei. Es sitzt dort ein Verdächtiger bereits in Haft“, sagt Köhl. Der etwa 40-jährige Mann wurde nach einem Gewaltverbrechen in der Slowakei festgenommen.
Den nötigen Treffer brachte eine Überprüfung der Rufdaten vom Tatort in Obersiebenbrunn. Demnach war das Handy des Slowaken am Tag des Mordes in einem der Mobilfunksender in der Umgebung eingeloggt. Das alleine würde wohl nicht einmal für eine Anklage reichen. Die Hoffnung der Staatsanwaltschaft beruht jedoch auf Kommissar DNA: „Wir haben einen DNA-Abgleich beantragt und sind mit den slowakischen Behörden in Kontakt. Es gibt Spuren vom Tatort, die man dann mit der DNA des Verdächtigen vergleicht“, sagt Köhl. Er rechnet mit einem Ergebnis in den kommenden Wochen.
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